UN-Studie: Europäer sammeln zu wenig E-Schrott

Eine Studie der United Nations University (UNU), die im Auftrag der EU die E-Schrott-Erfassung in der Union untersucht hat, kommt zu einem ernüchternden Ergebnis. Die jetzt vorgelegte Bilanz der Forscher: Es besteht noch enormer Handlungsbedarf, insbesondere bei Kleingeräten. "Für mich war die größte Überraschung die geringen Sammelmengen", moniert Hauptautor Jaco Huisman auf "heise.de".

Vor allem die bürokratischen Hürden sind der Studie gemäß zu hoch. Gerade kleinere Betriebe wüssten deshalb wenig von ihren Pflichten: Der Papierkrieg sei einfach zu kompliziert.

Nur jedes vierte mittelgroße Haushaltsgerät wird bislang verwertet. Die Sammlung von Kleingeräten liegt, mit wenigen Ausnahmen, sogar fast bei Null. „Laut unserer Studie sind aber Sammelquoten von zirka 60 Prozent für kleinere und 75 Prozent für Großgeräte wie Kühlschränke und Waschmaschinen durchaus möglich“, meinte Rüdiger Kühr von der Universität der Vereinten Nationen in Bonn, der die Arbeit an der Erhebung koordiniert. „Wenn diese Sammelraten realisiert werden, könnte bis zum Jahr 2011 ein Ertrag von fast 5,3 Millionen Tonnen Elektroschrott einer Sammlung zugeführt werden.“ Heute sind dies erst 2,2 Millionen Tonnen.

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