Alba bereitet weitere Übernahmen vor

Der Vorstand und Miteigentümer des Berliner Entsorgers Alba geht davon aus, dass sich die in fast 3.000 Unternehmen zersplitterte Branche in den nächsten Jahren konsolidieren wird. Seine Firma wolle dabei eine aktive Rolle spielen: "Wir schauen uns weiterhin nach Übernahmezielen um", sagte Schweitzer im Gespräch mit der "Berliner Morgenpost".

Erst vor wenigen Monaten hatte Alba den baden-württembergischen Marktführer U-Plus übernommen. „In spätestens fünf Jahren wollen wir in allen Bundesländern vertreten sein“, sagte Schweitzer – und hat dabei offenbar vor allem Nordrhein-Westfalen im Blick.

Das Familienunternehmen entsorgt und recycelt nach eigenen Angaben jährlich mehr als 5 Millionen Tonnen Abfall und betreibt 110 Tochterunternehmen an 170 Standorten. Lediglich Remondis und Veolia Umweltservice sind noch größer.

In diesem Jahr wird der Umsatz erstmals die Grenze von einer Milliarde Euro überschreiten. Erst vor wenigen Wochen hatte Alba seinen Anteil am Kölner Wettbewerber Interseroh auf 50,036 Prozent aufgestockt.

Wegen der Beteiligung am Betreiber des zweitgrößten dualen Systems in Deutschland hat Alba auch Interesse an der Weiterentwicklung der Verpackungsverordnung. Schweitzer erklärte, er wolle für das Duale System kämpfen, indem er es weiterentwickelt. Sein Ansatz ist die sogenannte Gelbe Tonne Plus, in der neben Joghurtbechern, Plastikflaschen, Getränkekartons und Konservendosen auch alle Kunststoffe ohne Grünen Punkt und sogar Töpfe, Pfannen und Elektrogeräte entsorgt werden. Alba hat das System bereits in Berlin und Leipzig umgesetzt.

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