DSD: Kunststoffrecycling billiger als Verbrennung

Die Duales System Deutschland GmbH (DSD) sieht das stoffliche Recycling von Verpackungen gegenüber der Verbrennung deutlich im Vorteil. Nicht nur sei die thermische Verwertung ökologisch fragwürdig, das Recycling sei zudem billiger. Durchschnittlich koste es nur 100 Euro pro Tonne - eine Verbrennung schlage im Schnitt mit 174 Euro pro Tonne zu Buche.

Die Qualität des Recyclings von Kunststoffverpackungen sei zudem in den letzten Jahren deutlich gesteigen. Der von Experten des Berliner Wirtschaftsforschungsunternehmens Prognos errechnete Preis für die Verbrennung gießt Wasser auf die Mühlen der Verfechter des stofflichen Recyclings.

„Unter diesen Umständen dafür zu plädieren, Kunststoffverpackungen mit dem Grünen Punkt in MVA thermisch zu verwerten, ist pure Verschwendung“, sagt Stefan Schreiter, Vorsitzender der DSD-Geschäftsführung. Als Hintergrund dieser Diskussion sieht Schreiter die Sorge mancher Kommunen, die teuren MVA könnten ihre Kapazitäten in Zukunft nicht mehr auslasten. Prognos erwartet mittelfristig erhebliche Überkapazitäten in MVA und Kraftwerken, die Abfälle verbrennen. „Diese Löcher sollen nun mit Verpackungen gestopft werden“, vermutet Schreiter. „Das ist unwirtschaftlich und umweltpolitisch äußerst fragwürdig.“

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