BDE, bvse und BDSV sind erleichtert, dass der Entsorgungsengpass bei HBCD kurzfristig behoben wird. Allerdings mahnen die Verbände auch eine langfristige Lösung an.
BDE, bvse und BDSV sind erleichtert, dass der Entsorgungsengpass bei HBCD kurzfristig behoben wird. Allerdings mahnen die Verbände auch eine langfristige Lösung an.
Auf Vorschlag von Nordrhein-Westfalen hat der Bundesrat beschlossen, die Umsetzung der europäischen Vorgaben von Oktober um eine auf ein Jahr befristete Ausnahmeregelung für HBCD ergänzen.
Auch kurz vor der geplanten Initiative im Bundesrat ist keine Einigung der Bundesländer absehbar.
bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock rief in einem Schreiben an die Wirtschafts- und Umweltminister der Bundesländer dazu auf, einen Antrag von Sachsen und dem Saarland, der auf der Umweltministerkonferenz diskutiert wurde, zu beschließen.
BDE und VBS zeigen sich enttäuscht, dass auf der Umweltministerkonferenz keine Einigung über die künftige Entsorgung von HBCD-haltigen Abfällen erzielt werden konnte.
Im Rahmen der Umweltministerkonferenz kam es aufgrund des Einstimmigkeitsprinzips zu keinem Beschluß.
Als einen richtigen Schritt bezeichnete bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock die Initiative des sächsischen Umweltministers Thomas Schmidt.
Laut Anfragen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) bei Umweltministerien von Bund und Ländern mangele es an Verbrennungsanlagen, den den Sonderabfall behandeln können.
Der Entsorgungsengpass bei HBCD-behandeltem Styropor spitze sich in Deutschland immer weiter zu, wie der bvse meldet. Angesichts dieser bestehenden Situation hat sich bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock erneut direkt an die Ministerinnen und Minister der Umwelt- und Wirtschaftsministerien der Bundesländer gewandt.
Für mehr Überblick in dieser Problemsituation sorgt die HBCD-Landkarte: Nach gegenwärtigem Kenntnisstand markiert sie farblich den aktuellen Lösungsfortschritt der einzelnen Bundesländer. Dazu sind die dem BDE bekannten Hausmüllverbrennungsanlagen (MVA) und Sonderabfallverbrennungsanlagen (SAV) aufgeführt, die HBCD-haltiges Styropor annehmen.
Für das Flammschutzmittel HBCD wird ein weltweites Herstellungs- und Anwendungsverbot eingeführt. Das wurde im Rahmen der UN-Chemikalienkonferenzen in Genf beschlossen. Der Stoff wird in der Stockholmer Konvention über persistente organische Schadstoffe, kurz POPs, aufgenommen. Das Umweltbundesamt (UBA) begrüßt die Entscheidung.
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