Newsarchiv
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„Eine Steuerpflicht von Abfällen nach dem neuen Energiesteuergesetz hat zahlreiche negative Konsequenzen auf den Recyclingmarkt.“ Das sagt Raphael Barth, Vorstand der Scholz AG. „Es kann dazu führen, dass Abfälle vermehrt ins Ausland exportiert werden sowie die neue Abfallhierarchie unterlaufen wird.“ Eine Verteuerung der energetischen Verwertung von Ersatzbrennstoffen werde dazu beitragen, dass noch mehr Abfälle in Müllverbrennungsanlagen zur Beseitigung abgezogen werden.
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Die Ursache für das Feuer in der Papierrecyclinganlage von Sita im englischen Dorset ist noch nicht bekannt. Wie der Entsorgungskonzern mitteilt, sei die Suche nach der Ursache in vollem Gange. Das Feuer war am frühen Montagmorgen (6. Juni) ausgebrochen und konnte am Abend gelöscht werden.
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Der NABU ruft dazu auf, Aktionen für die Europäische Woche zur Abfallvermeidung vorzuschlagen, die im Herbst stattfindenden wird. Damit richtet sich der Naturschutzbund Deutschland an Vereine und Verwaltungen, Handel und Industrie, sowie Kultur- und Bildungseinrichtungen. Die Aktionen sollen Denkanstöße für konkrete Lösungen oder Alternativen aufzeigen und die Bürger auf das Problem aufmerksam machen.
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Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wird derzeit novelliert. Der Gesetzentwurf sieht vor, die Behandlung von industriellen und häuslichen Bioabfällen in landwirtschaftlichen Vergärungsanlagen zuzulassen und durch finanzielle Anreize noch weiter zu fördern. Nach Ansicht des Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) und des Verbands der Humus- und Erdenwirtschaft (VHE) sind damit erhebliche und unnötige Risiken verbunden.
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Der Stahlindustrie in Deutschland droht ab 2013 im schlimmsten Fall eine jährliche Mehrbelastung von bis zu 1,7 Milliarden Euro im Jahr, wenn alle jetzt vorgesehenen europäischen und nationalen Maßnahmen im Energie- und Klimabereich wirksam werden. Das entspricht einer Vervierfachung der jetzigen Energie- und Klimakosten“. Diese Zahlen nannte Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, während des Berliner Stahldialogs am Mittwochabend.
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Ab 2015 sollen Bioabfälle, Papier- Metall-, Kunststoff- und Glasabfälle flächendeckend getrennt gesammelt werden müssen. Ab 2013 soll zudem ein Abfallvermeidungsprogram erstellt werden, das auch eine Prüfung der bisherigen Maßnahmen beinhaltet. Mit Hilfe dieses Programms werde die Vermeidung von Abfall einem ”kontinuierlichen Dynamisierungsprozess“ unterzogen, hofft die Bundesregierung in einer aktuellen Mitteilung.
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Erstmalig liegen umfassende Nachhaltigkeitsindikatoren für Bioenergie auf globaler Ebene vor. Das teilt das Öko-Institut mit, das zusammen mit dem Institut für Energie- und Umweltforschung (IFEU) die Erarbeitung der Indikatoren, die Ende Mai im Rahmen der Global Bioenergy Partnership (GBEP) beschlossen wurden, wissenschaftlich unterstützt haben. „Die 24 Indikatoren, die im zwischenstaatlichen Konsens erarbeitet wurden, stellen einen wichtigen Schritt auf dem Weg der nachhaltigen Nutzung der Bioenergie dar“, erläutert Uwe R. Fritsche, Projektleiter am Öko-Institut.
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Der Stahlindustrie droht durch die geplante Ersatzbaustoffverordnung (EBV) eine drastische Verschlechterung der Einsatzmöglichkeiten für die bei der Stahlerzeugung erzeugten Eisenhüttenschlacken. Das befürchten die Wirtschaftsvereinigung Stahl im Stahl-Zentrum und das Duisburger FEhS-Institut für Baustoff-Forschung in einer gemeinsamen Mitteilung.
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„Trotz zahlreicher Skandale setzt sich die fatale Tendenz, Sachsen als Müllimportland im internationalen Wettbewerb zu positionieren, fort“, kritisiert Johannes Lichdi, Obmann der Grünen-Fraktion im Sächsischen Landtag im Abfall-Untersuchungsausschuss, die Landesregierung. Gestern hatte das Statistische Landesamt von einem erneuten Anstieg von Sonderabfall-Importen nach Sachsen berichtet.
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Die Internationale Flug-Transport-Vereinigung IATA will die Beimischung von Biotreibstoff für Flugzeuge forcieren. Der Treibstoff könnte aus Algen, Wildgräsern oder städtischem Abfall gewonnen werden. In London und Sydney würden bereits Tests durchgeführt, wie der Dachverband auf seiner Jahrestagung in Singapur mitteilte.
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Die US-amerikanische Umweltbehörde, die Environmental Protection Agency (EPA), will über 76 Millionen US-Dollar in die Sanierung von Altlasten stecken. Das hat die EPA-Leiterin Lisa P. Jackson heute angekündigt. Mit den „Brownfields Grants“ will EPA landesweit Projekte unterstützen, die stillgelegte kontaminierte Industrie- und Gewerbeimmobilien sanieren und wieder nutzbar machen.
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Etwa 2 Millionen Tonnen gefährliche Abfälle wurden 2009 von den sächsischen Entsorgungsunternehmen entsorgt. Das geht aus der aktuellen Sonderabfall-Bilanz des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen hervor. Der Anteil der importierten Abfälle habe bei rund 63 Prozent gelegen. Damit sei wesentlich mehr Sonderabfall zur Entsorgung nach Sachsen importiert als exportiert worden.