Biomasseheizkraftwerk der Leiziger Stadtwerke hat Betrieb aufgenommen

| Die Stadtwerke Leipzig haben das Biomasseheizkraftwerk in Piesteritz/Wittenberg (Sachsen-Anhalt) offiziell in Betrieb genommen. Wie die Leipziger Stadtwerke mitteilen, seien rund 57 Millionen Euro in das Heizkraftwerk auf Waldrestholz-Basis investiert worden. Die neue Anlage soll jährlich aus 130.000 Festmetern Holz 157.000 Megawattstunden Strom erzeugen, gleichzeitig wird auch Dampf ausgekoppelt.

EEG-Ausgleichsmechanismus entlastet kommunale Stromvertriebe

| Der Bundestag hat heute die Verordnung zur Weiterentwicklung des bundesweiten Ausgleichsmechanismus des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) verabschiedet. Demnach sind Stadtwerke nicht mehr verpflichtet, bei der Strombeschaffung Mengen einzukaufen, die nach dem EEG gefördert werden. Für die Betreiber von EEG-Anlagen wird sich nichts ändern, sie behalten ihren Anspruch auf vorrangige Einspeisung zu gesetzlich festgelegten Tarifen.
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Schweden will politische Einigung über WEEE-Novelle erzielen

| Am 1. Juli hat die schwedische Regierung den Ratsvorsitz der EU übernommen. Schweden will bis zum Ende des Halbjahres unter anderem die politische Einigung über die Novelle der EU-Richtlinie über Elektro- und Elektronik-Altgeräte (WEEE, Waste Electrical and Electronic Equipment) herbeiführen.

Kritik aus der Branche: Verpackungsverordnung verfehlt ihre Wirkung

| Rückgang statt geplanter Anstieg: Seit die 5. Novelle der Verpackungsverordnung in Kraft getreten ist, hat die Menge der erfassten lizenzierten Verpackungen nicht zu- sondern weiter abgenommen. Die Dualen Systeme haben die entsprechenden Zahlen für das 3. Quartal 2009 vorgelegt. Der Entsorgungskonzern Remondis spricht von einer "dauerhaften Gefährdung der wirtschaftlichen Substanz der Dualen Systeme" und fordert ein Eingreifen der Länder.
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Anklagen zu zwei großen Müllskandalen

| Wegen illegaler Müllentsorgung in mehreren Altdeponien und Kiesgruben hat die Potsdamer Staatsanwaltschaft Anklage gegen sechs Männer erhoben. Insgesamt gehe es bei diesen zwei der bisher größten Müllskandalen in Brandenburg um mindestens 400.000 Kubikmeter illegal entsorgten Abfall, sagte ein Behördensprecher am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa.

Autoabsatz boomt – Zehnjahres-Hoch wegen Abwrackprämie

| Die Abwrackprämie treibt den Autoabsatz in Deutschland auf ein Zehnjahres-Hoch. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet für 2009 mit 3,5 Millionen Neuwagen, rund 600 000 mehr als noch Ende 2008 erwartet. Wegen der staatlichen Kaufanreize erreichten die Neuzulassungen mit 427 000 Fahrzeugen den höchsten Juni-Wert seit der Wiedervereinigung. Das entspricht einem Plus von 40 Prozent im Vorjahresvergleich.

China erhört Einfuhrzölle auf Metallschrott – Ware bleibt im Hafen

| Um fünf Cent auf 25 Cent hat China die Importabgabe pro Pfund Metallschrott erhöht. David Chiao, Vorstandsmitglied der NE-Mettall-Sparte des Bureau of International Recycling (BIR), ist besorgt: Viele Importeure würden mit der Ware im Hafen verharren, in der Hoffnung mit den chinesischen Behörden erneut verhandeln zu können. Der Handel gehe zurück.

Ab jetzt erfolgt die Zollanmeldung ausschließlich elektronisch

| Exporteure haben es künftig einfacher - so verkündet es jedenfalls die deutsche Zollverwaltung. Seit gestern gibt es zur Anmeldung der Waren kein Papierverkehr mehr. Die Genehmigung und Anmeldung erfolgt über ein "Automatisiertes Tarif- und Lokales Zollabwicklungssystem" - kurz ATLAS - ausschließlich elektronisch. Der bvse hat auf einem Merkblatt die wichtigsten Punkte zusammengefasst.

Stiftung Auto Recycling Schweiz legt Zahlen der thermischen Verwertung offen

| In der Schweiz sind im vergangenen Jahr 53.993 Tonnen Reststoffe für Autoschredderanlagen (RESH) in Verbrennungsanlagen verwertet worden. Wie die Stiftung Auto Recycling Schweiz in ihrem Jahresbericht mitteilt, wurde allerdings weniger als die Hälfte in der Schweiz selbst verbrannt. Der drittgrößte Teil ging an Anlagen in Deutschland.

ThyssenKrupp weckt Hoffnung in der Stahlbranche

| Der Preisverfall in der Stahlindustrie scheint gestoppt - zumindest nach Einschätzung von ThyssenKrupp. Der Technologiekonzern konnte nach eigenen Angaben in Verhandlungen mit Kunden aus der Automobilbranche wieder höhere Preise aushandeln. Wie die Börsenzeitung berichtet, bestätigte Konzernchef Ekkehard Schulz gegenüber dem Blatt: "Preiserhöhungen sind am Markt wieder durchsetzbar."

Banken sollen Kreditklemme verhindern

| Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) appelliert an die Banken, die Wirtschaft ausreichend mit Krediten zu versorgen und die günstigen Bedingungen an ihre Kunden weiterzugeben. "Ich sehe die Banken in der Pflicht", sagte Steinbrück gestern vor einer Veranstaltung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Berlin. Sie müssten dafür sorgen, dass "wir nicht ansatzweise in die Nähe einer Kreditklemme kommen". Auch SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier kritisiert die Kreditwirtschaft.

Nur geringe Resonanz auf umwelttechnische Ausbildung

| Ein junger Mann im Blaumann dirigiert einen Kran, mit dem er Kunststoff in eine Sortieranlage hebt. Der Auszubildende für Kreislauf- und Abfallwirtschaft hat Publikum: Hauptschüler besichtigen das Unternehmen. Sie sollen Lust bekommen auf einen umwelttechnischen Beruf, und sie sind erstaunt: Klar, steril wie bei einem Chiphersteller sieht es hier nicht aus. Der Azubi muss sich schon mal schmutzig machen. Aber die Vorurteile vom "schmutzigen Müllmann mit langweiligem Job" haben sich nicht bestätigt.

Vorwurf über Missbrauch von Abfallgebühren wiederholt

| Der Landesrechnungshof in Sachsen-Anhalt hat die Kritik von Halle und Dessau-Roßlau an seiner Arbeit zurückgewiesen und seine Vorwürfe beide Städte wiederholt. Gebühren etwa für die Abfallentsorgung seien dort unrechtmäßig für die Finanzierung anderer Aufgaben verwendet worden, erklärte Rechnungshof-Präsident Ralf Seibicke gestern.

Batteriegesetz nach drei Jahren Vorbereitung offiziell verkündet

| Im Bundesgesetzblatt wurde gestern das neue Batteriegesetz offiziell verkündet. Damit kann es nach dreijähriger Vorbereitungszeit zum 1. Dezember 2009 in Kraft treten. Die Europäische Altbatterierichtlinie wird in nationales Recht umgewandelt und die seit 1998 geltende Batterieverordnung ersetzt. Die Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem Batterien (GRS) begrüßte den Schritt – die geforderte Sammelquote sei bereits jetzt erfüllt.