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Elektrik und Elektronik

  • In Deutschland landen heute circa 142.000 Tonnen Elektrokleingeräte in der grauen Tonne. Das Wertstoffpotenzial aus diesen Geräten werde so nicht genutzt, bemängelt der Entsorgerverband bvse. Es bietet sich nach Ansicht des bvse an, den Einzelhandel als Sammelstelle einzubinden. „Die Einschränkung, dass dies aber nur für Geräte kleiner 25 Zentimeter gelten soll, ist jedoch nicht praktikabel. Die Rücknahmepflicht sollte sich generell auf alle Geräte der Gruppe der Haushaltskleingeräte beziehen,“ machte bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock deutlich.

  • Die Stadt Dortmund verschrottet ihre Wahlcomputer. Die 290 Geräte wurden 2002 für 1,3 Millionen Euro angeschafft. Das Bundesverfassungsgericht hatte diese jedoch im Jahr 2009 für rechtwidrig erklärt. Seitdem lagerten die Computer im Keller des kommunalen Wahlbüros. Nun hat ein Entsorgungsunternehmen die Altgeräte abgeholt, wie die Ruhr Nachrichten berichten.

  • Das Gesamtvolumen und Gewicht von End-of-Life-Elektrogeräten wird sich in den kommenden 15 Jahren weltweit mehr als verdoppeln. Das erwarten die Marktanalysten von Pike Research. Laut einem Report des US-amerikanischen Marktforschungs- und Beratungsunternehmens werde das Volumen von E-Schrott bis 2025 von 6 Millionen Tonnen (2010) auf 14,9 Millionen Tonnen anschwellen.

  • „Kaputte Elektrogeräte landen bei mir im Keller“ oder „Die werf ich in den Hausmüll“. So lauten zwei beispielhafte Antworten, die bvseTV bei einer Straßenumfrage zum Umgang mit Elektroschrott erhielt. Und tatsächlich, nur circa 40 Prozent der in Deutschland verkauften Elektronikgeräte gelangen über die bestehenden Sammelsysteme in den Recyclingkreislauf. Eine aktuelle Studie des Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) kommt zu dem Ergebnis, so der bvse, dass derzeit rund 83 Millionen Althandys in deutschen Haushalten schlummern.

  • Die neue US-amerikanische E-Schrott-Koalition Coalition For American Electronics Recycling (CAER) hat Zuwachs bekommen. Wie CAER mitteilt, hat sich der weltgrößte E-Schrott-Recycler Sims Recycling Solutions der Koalition aus Industriegruppen und Aktivisten angeschlossen, um die Bundesgesetzgebung zu unterstützen, die den Export von giftigem Elektronik-Abfall aus den USA bekämpfen will.

  • Der starke Aufwärtstrend für Zukunftstechnologien im Bereich Energiewirtschaft oder Mobilität wird die Nachfrage nach speziellen Rohstoffen entsprechend steigern. Daher gilt es alternative Technologiekonzepte zu entwickeln, die ohne diese wertvollen Rohstoffe auskommen beziehungsweise effiziente Lösungen für deren Recycling zu finden. Dies sind zentrale Ergebnisse eines Forschungsprojektes zu ressourcenpolitischen Aspekten der Elektromobilität, welches das Öko-Institut in Zusammenarbeit mit der Daimler AG, Umicore und der TU Clausthal im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) durchgeführt hat.

  • Künftig gelten für die Sammlung und Verwertung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten in der EU strengere Standards. Unterhändler von EU-Parlament und Mitgliedstaaten haben sich vorgestern Abend auf die Neufassung der geltenden Richtlinie geeinigt und die Botschafter bestätigten dies gestern Abend. „Nach zähen Verhandlungen konnten wir dem Rat wesentliche Verbesserungen abringen. Künftig müssen sich die Mitgliedstaaten bei der Sammlung mehr anstrengen“, sagte der Berichterstatter des Europaparlaments, Karl-Heinz Florenz (CDU).

  • Der Nachwuchsfotograf Kai Löffelbein ist Sieger des diesjährigen internationalen Wettbewerbs „UNICEF-Foto des Jahres“. Das Siegerbild zeigt einen Jungen inmitten von E-Schrott auf der Giftmüllhalde Agbogbloshie in der Nähe von Ghanas Hauptstadt Accra. Allein aus Deutschland werden nach Schätzungen den Vereinten Nationen jährlich etwa 100.000 Tonnen Elektromüll nach Afrika verschifft. „Rasanter technologischer Fortschritt auf der einen Seite, Zerstörung und Elend für Menschen und Umwelt andererseits“, schreibt UNICEF Deutschland anlässlich der Preisverleihung.

  • „Ein ‚Weiter so‘ kann es nicht geben. Schon gar nicht in Deutschland, einem rohstoffarmen Land mit hohem Rohstoffverbrauch.“ Das sagte Thomas Engmann, stellvertretender Vorsitzender des Fachverbandes Schrott, E-Schrott und Kfz-Recycling auf dem Elektro(nik)-Altgeräte-Tag des bvse. Die deutsche Recyclingwirtschaft sei bei der Trennung und Aufbereitung von Altgeräten führend. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, müssten die Materialströme jedoch in den hiesigen zertifizierten Aufbereitungsanlagen ankommen.

  • Durch das Wegwerfen von Elektro- und Elektronik-Geräten kommt es in Großbritannien zu einer Recycling-Lücke. Das hat das britische Waste & Resources Action Programme (WRAP) in einer neuen Studie festgestellt. Ein Viertel der gebrauchten E-Geräte, die die Konsumenten über Sammlungen oder auf Recyclinghöfen entsorgen, könnte wiederverwertet werden. Das würde einen Bruttowert von 220 Millionen Britischen Pfund (etwas mehr als 262 Millionen Euro) entsprechen, betont WRAP.

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