Erftstädter Alba-Zwischenlager verwaltungsrechtlich verhindern?

Das geplante Zwischenlager für Verpackungsmüll, das der Berliner Entsorger Alba im Gewerbegebiet in Erftstadt-Friesheim einrichten will, erhizt weiterhin die Gemüter. Um die Ansiedlung in unmittelbarer Nachbarschaft eines Fischverarbeiters zu vermeiden, will die örtliche SPD den Bebauungsplan ändern lassen - und bis zum Ende dieses Verwaltungsprozesses eine Veränderungssperre durchsetzen. Bei Alba versteht man die Aufregung nicht.

Die Sperre soll verhindern, das während des Änderungsverfahrens bereits Fakten geschaffen werden. Die „Kölnische Rundschau“ berichtet, dass Bürgermeister Ernst-Dieter Bösche den Verwaltungstrick als einzig gangbaren Weg zur Verhinderung des Zwischenlagers aufgezeigt hätte.

Die SPD geht auch davon aus, dass die Belastung durch Lkw-Verkehr in Zukunft über das bisher von Alba verausgesagt Maß hinaus steigen werde. „Wenn die Berliner Firma Alba in NRW in neue Standorte investiert, steht dahinter auch die Absicht, in der Region verstärkt in das Müllgeschäft einzusteigen und zu expandieren“, sagt Fraktionschef Bernd Bohlen der Zeitung.

Bei Alba bezeichnet man derlei Spekulationen als haltlos. Es gebe momentan keine Expansionspläne; auch der Vertrag zur Erfassung des Verpackungsmüll in den Gemeinden des Rhein-Erft-Kreises (außer Brühl) laufe nur über drei Jahre, wie es danach weitergehe, wisse heute noch niemand.

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