Parallel steigt der Bedarf an Schadstoffsicherheit im Bauschutt sowie an hochwertigen Recyclingverfahren für mineralische Baustoffe. Eine zuverlässige Asbestanalytik ist dafür grundlegend.
Mit der neuen Richtlinie VDI 6202 Blatt 10 „Schadstoffbelastete bauliche und technische Anlagen – Asbest in mineralischen Bau- und Abbruchabfällen“ stellt der VDI einen strukturierten technischen Standard für den Umgang mit potenziell asbesthaltigen mineralischen Materialien bereit. Die Richtlinie definiert Anforderungen an Erkundung, systematische Probenahme und Bewertung technischer Asbestprodukte in Recyclingmaterialien und Altablagerungen.
Die Veröffentlichung schließt eine Lücke im bestehenden Regelwerk. Planende, Bauherren, Entsorgungsunternehmen und Behörden erhalten ein einheitliches Vorgehen für die Untersuchung mineralischer Abbruchmaterialien. Ziel ist eine höhere Verlässlichkeit der Analysen sowie eine nachvollziehbare Dokumentation als Grundlage für qualitätsgesichertes Baustoffrecycling.
Die Richtlinie ergänzt bestehende Vorgaben wie die LAGA-Mitteilung M 23, die TRGS 517 und 519 sowie die Ersatzbaustoffverordnung. Sie gibt praxisorientierte Hilfsmittel an die Hand, darunter Checklisten, Prozessschritte und Materialübersichten. Diese unterstützen bei der Festlegung geeigneter Probenahmemengen, Probendichten und Analysenverfahren sowie bei der vollständigen Dokumentation aller Untersuchungsschritte.






