„Unser Leitfaden verdeutlicht wie entscheidend es ist, schwer zu recycelnde Verpackungsbestandteile bereits bei der Produktentwicklung zu vermeiden. Durch die Umsetzung gezielter Empfehlungen in enger Zusammenarbeit der Akteure der Wertschöpfungskette können wir die Recyclingquoten im Glas signifikant erhöhen und die nachhaltige Kreislaufwirtschaft stärken“, so Dr. Andreas Bruckschen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BDE.
Zu den zentralen Empfehlungen des Leitfadens gehören die Reduzierung von Verpackungselementen, wie etwa durch kleinflächige und leicht zu entfernende Etikettierungen, sowie die Vermeidung von Aluminiumanrollfolien und schwer ablösenden Kunststoffetiketten mit wasserfesten Klebstoffsystemen. Darüber hinaus sollten Dekorationen, die vollständig intransparent sind und somit von der Sortiertechnik nicht erkannt werden können, wie Lackierungen und Beschichtungen, vermieden werden.
Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse betont: „Besonders problematisch sind mit der Glasverpackung fest verbundene elektronische Bauteile wie LED-Illuminatoren oder RFID-Chips. Leuchtkörper und Batterien/Akkus können in Glasrecyclinganlagen nicht zu hundert Prozent gesichert aussortiert und einer geordneten Verwertung zugeführt werden. Sie stellen ein erhebliches Brandrisiko dar.“
Besonders gut recyclebar hingegen sind Glasverpackungen mit einer möglichst geringen Anzahl und Menge von zusätzlichen Designelementen. Die Glasform sollte darauf abzielen, vollständig und gut entleerende Behältnisse zu schaffen und Verschlusssysteme zu verwenden, die sich im Recyclingprozess vollständig vom Glasbehältnis trennen lassen.
Der europäische Verband der Glasrecycler FERVER unterstützt den Leitfaden und praktischen Ratgeber mit Nachdruck. Dies gibt Zuversicht, dass die dargestellten Aspekte für ein modernes Glasrecycling in der Branche selbst über die nationalen Grenzen hinaus an Bedeutung gewinnen und umgesetzt werden.
Der Leitfaden steht auf den Webseiten von BDE und bvse zum kostenlosen Download zur Verfügung.






