Recycelter Kunststoff für den 3D-Druck

Polymaker nutzt ein rezykliertes Polycarbonat von Covestro, um Polymaker PC-r zu produzieren, das Polycarbonat-Filament für den 3D-Druck aus wiedergewonnenem Kunststoff.
Das Polycarbonat-Filament Polymaker PC-r für den 3D-Druck wird aus einem Kunststoff-Rezyklat von Covestro hergestellt, das aus gebrauchten Wasserflaschen des chinesischen Wasserflaschenherstellers Nongfu Spring produziert wird. Bild: Covestro

Dieser stamme aus 19-Liter-Flaschen des chinesischen Wasserlieferanten Nongfu Spring, in denen das Polycarbonat bereits in ziemlich reiner Form vorliegt. Für die Nutzung in Elektronikanwendungen, aber auch der Automobilindustrie und anderen Branchen mischt Covestro die Kunststoffabfälle mit Neuware zu einer Polycarbonat-Basis, die zu Filamenten extrudiert werden kann.

In der Unterhaltungselektronik eigne sich das Filament vor allem für Marken, die ihre Lieferkette nachhaltiger gestalten wollen, insbesondere in Verbindung mit der Nutzung der 3D-Drucktechnologie für die Produktion in industriellem Maßstab. Im Vergleich zu Neuware habe das zirkuläre Filament einen geringeren Kohlenstoff-Fußabdruck. Das Produkt sei zudem langlebiger und erfüllt auch branchenspezifische Anforderungen, zum Beispiel des Blauen Engel oder des EPEAT-Siegels.
 
Vorteilhaft sei, dass die Abfälle nur aus einer Quelle stammen. Dadurch sei keine vorherige Sortierung und Identifikation der Kunststoffe nötig. Sie seien ziemlich rein und könnten in einem Kreislauf wirtschaftlich wiederaufbereitet werden. Außerdem seien sie in ausreichender Menge vorhanden, denn in China seien großvolumige Wasserflaschen in privaten Haushalten und öffentlichen Einrichtungen weit verbreitet. Die Flaschen würden nach der Nutzung immer wieder gesammelt und neu gefüllt, bevor sie schließlich ausrangiert und dem Recycling zugeführt werden.
 
Polymaker PC-r habe eine ausgezeichnete thermische Stabilität und Festigkeit. Aufgrund der Produkteigenschaften sei eine Kammer mit konstanter Temperatur erforderlich, damit der 3D-Drucker erfolgreich drucken kann.
 
Der Maschinenhersteller Intamsys habe Drucktests mit Polymaker PC-r auf seinem Drucker Funmat PRO 410 durchgeführt. Er könne eine duale Düsentemperatur bis zu 500 °C und eine Plattformtemperatur bis zu 160 °C erreichen. Die Kammertemperatur könne bis zu 90 °C betragen, wodurch ein Verziehen der gedruckten Teile vermieden und größere und komplexere Modelle mit einer hohen Druckerfolgsrate gedruckt werden können.
 
Tests hätten gezeigt, dass das Polymaker PC-r-Material sehr leicht zu verarbeiten ist. Die Testergebnisse zeigten gute Werte für die Zugfestigkeit, den Elastizitätsmodul, die Biegefestigkeit und den Biegemodul, die leicht über denen von Standard-Polycarbonat lagen.

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