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Rohstoffmärkte halten den Atem an

Die Weltgesundheitsorganisation stuft den COVID-19 als globale Pandemie ein und die internationalen Rohstoffmärkte halten den Atem an.
Foto: Esther Zillner
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Die Zinssenkung der FED sollte die Aktienmärkte wohl stützen, aber die Verunsicherung mit Blick auf die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus wiegen schwerer. Der Umgang mit dem Virus dominiert sowohl politisches als auch wirtschaftliches Handeln.

Infolge der Pandemie werde davon ausgegangen, dass es zu Aluminiumschwemme komme, da die Aluminiumproduktion in China weiterlaufe, aber die Nachfrage der Verarbeiter nachlasse. Dementsprechend würden die Aluminiumpreise weiter gedrückt. Erschwerend hinzutreten könnte, dass Trump die Zölle auf Aluminium erhöht, um die einheimischen Produzenten vor der US-Wahl zu unterstützen.

Am 11. März 2020 lag der Preis für Aluminium High Grade wieder zwischen 1.686,00 bis 1.687,00 US-Dollar und für Aluminium Alloy bei 1.390,00 bis 1.400,00 US-Dollar. Die LME Lagerbestände lagen zuletzt bei 1.002.300 Tonnen. Anfang März 2020 kostete Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) auf dem deutschen Markt zwischen 1.410 und 1.530 Euro, Aluminiumprofilschrott (Alter) zwischen 1.390 und 1.510 Euro und Aluminiumspäne (Autor) zwischen 570 und 740 Euro. Dementsprechend sind die Schrottpreise mit Blick auf die letzten Wochen relativ stabil.

Der Preis für Drei-Monats-Kupfer lag am 11. März 2020 zwischen 5.560,00 und 5.562,00 US-Dollar pro Tonne. Die Kupferbestände in den lizensierten Lagerhäusern der LME lagen bei 189.725 Tonnen. Auf dem deutschen Markt kostete Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) Anfang März 2020 zwischen 4.850 und 5.020 Euro und Kupferdrahtschrott gehäckselt Ia (Kasus) zwischen 4.920 und 5.060 Euro. Schwerkupferschrott (Keule) erzielte Preise zwischen 4.320 und 4.400 Euro und nicht legierter Kupferdrahtschrott I (Kader) wurde zwischen 4.630 und 4.810 Euro gehandelt. Marktteilnehmer würden den gesunkenen Kupferpreis dazu nutzen sich einzudecken. Die Werke seien noch gut mit Schrotten versorgt. Doch Analysten machen auch darauf aufmerksam, dass Kupferhändler die Situation nicht unterschätzen sollten, da das Coronavirus die Nachfrage nach den Industriemetallen noch drücken werde. Der Automotivbereich stolpere von einer Krise in die andere, was sich logischerweise ebenfalls auf die Nachfrage auswirke, aber andere kupferverarbeitende Branchen seien noch relativ stabil.

Nach Einschätzung von Analysten werden die Metallpreise solange belastet bleiben, bis die Risikoaversion der Marktteilnehmer wieder abnehme. Es bleibe also abzuwarten, wie sich das Geschehen rundum den Coronavirus weiterentwickelt.

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