In Ruwais in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist eine moderne Wasserstoffrückgewinnungsanlage in Betrieb genommen worden. Auftraggeber war der Düngemittelhersteller Fertiglobe, umgesetzt wurde das Projekt von Thyssenkrupp Uhde. Ziel der Installation war es, Wasserstoff aus dem Spülgas der Ammoniaksynthese zurückzugewinnen und dadurch die Rohstoffausnutzung zu verbessern. Die neue Technik ermöglicht nach Angaben der beteiligten Unternehmen eine Steigerung der Ammoniakproduktion um bis zu sechs Prozent. Die Arbeiten fanden während des laufenden Betriebs statt, was als besonderes Sicherheits- und Projektmanagementmerkmal hervorgehoben wurde.
Die Rückgewinnungsanlage gilt als Beitrag zu einer energieeffizienteren und ressourcenschonenderen Ammoniakproduktion. Zugleich sollen die CO₂-Emissionen pro Tonne Ammoniak sinken. Nadja Håkansson, CEO von Thyssenkrupp Uhde, erklärte: „Wir sind stolz darauf, zur Steigerung der Ammoniakkapazität von Fertiglobe beitragen zu können. Diese hochmoderne Wasserstoffrückgewinnungstechnologie ist ein wichtiger Schritt hin zu einer noch ressourcenschonenderen Produktionsweise.“ Auch Fertiglobe-CEO Ahmed El-Hoshy sprach von einem „Meilenstein“ im Rahmen des unternehmenseigenen Programms zur Produktions- und Energieeffizienzsteigerung.
Technisch basiert die Anlage auf Membrantrennverfahren, mit denen Wasserstoff möglichst effizient aus dem Abgasstrom separiert wird. Damit will Fertiglobe nicht nur die eigene Produktion ausweiten, sondern auch die Transformation der Branche in Richtung nachhaltigerer Verfahren unterstützen.






