Jedes Erfassungssystem für Verpackungen (Gelbe Tonne, Wertstofftonne, Gelber Sack oder Depotcontainer) hat seine jeweiligen Vor- und Nachteile. In der Vergangenheit zeigte sich jedoch, dass über die Münchner Depotcontainer jährlich nur ca. 6 kg pro Einwohner an Leichtverpackungen erfasst werden, während der bundesweite Durchschnitt bei ca. 32 kg pro Einwohner liegt. Dies bedeutet nichts anderes, als dass der Großteil der in München genutzten Verpackungen bislang in der Restmülltonne und damit in der Verbrennung landet. Über ein bürgerfreundliches Holsystem wie die Gelbe Tonne wird sich dieser Wert deutlich steigern lassen. Damit dürfte auch die ein oder andere Restmülltonne in Zukunft überflüssig werden.
VBS-Präsident Stefan Böhme: „Mülltrennung wirkt: Jede Tonne Recyclingkunststoff, die anstelle vergleichbarer Neuware zum Einsatz kommt, vermeidet bis zu 3,2 Tonnen klimarelevanter Treibhausgase in Form von CO2-Äquivalenten. Auch die erneute Nutzung von Weißblech spart im Vergleich zur Primärerzeugung viele Ressourcen ein. Der Energieverbrauch sinkt um 75 Prozent, und der Ausstoß von Treibhausgasen wird um bis zu 80 Prozent verringert.“
Was passiert mit den getrennt erfassten Verpackungen? 99,9 Prozent der deutschen Kunststoffabfälle aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack wurden 2023 in Deutschland (85,1 Prozent) und anderen EU-Staaten (14,8 Prozent) verwertet. Insgesamt 0,1 Prozent der Kunststoffabfälle aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack wurden zur Verwertung ins Nicht-EU-Ausland (Schweiz, Türkei) exportiert.
Die zwei zum Stadtgebiet nächstgelegenen Sortieranlagen befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Münchner Flughafen.