Mehrweg sorgt an Karneval für saubere Altstadt

Wo viele Menschen zusammenkommen und feiern, fällt leider auch immer viel Abfall an.
Copyright: Remondis

Beim Düsseldorfer Karneval sind es vor allem die Einwegbecher, die seit dem Glasverbot für ein unschönes Bild auf den Straßen sorgen. Statt in öffentlichen Abfallbehältern landet der Einwegmüll meist neben oder auf Plätzen und Grünflächen der Stadt, und die Sammlung und Entsorgung belastet den kommunalen Haushalt.

Die Stadt Düsseldorf hat deshalb seit einiger Zeit eine Mehrwegpflicht für Veranstaltungen auf öffentlichem Grund eingeführt, die nun erstmals auch flächendeckend im Düsseldorfer Straßenkarneval umgesetzt wurde.

Von Altweiber bis Aschermittwoch gilt: Alle Getränke müssen in Mehrwegbechern ausgegeben werden. Außerdem gibt es Mehrweg-Schalen und -Schüsseln. Damit dies alles möglichst reibungslos ohne Menschenströme und Verengungen an Sammelstellen abläuft, wurde ein einheitliches System von einem Anbieter implementiert: Die Awista, in Düsseldorf für die Stadtreinigung und Abfallwirtschaft zuständig, bietet die Mehrweglösung in Kooperation mit Remondis in Essen an. „Mit dem einheitlichen System können die Jecken ihre Becher an allen teilnehmenden Ständen der längsten Theke der Welt zurückgeben“, so Johannes Hatting, Vertriebsleiter Remondis für Mehrweglösungen.

Da das Thema Pfand für die meisten Menschen mittlerweile nichts Neues mehr ist, wurden die Becher von den Besuchern problemlos angenommen und akzeptiert. „Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass ein einheitliches Konzept, bei dem die Behälter überall auf der Veranstaltung zurückgegeben werden können, die Akzeptanz bei den Gästen noch einmal deutlich erhöht als ein Flickenteppich, bei dem jeder Stand ein anderes System benutzt.“, so Roland Lenders, verantwortlicher Geschäftsführer für die Mehrweg- und Getränkelogistik von Remondis.

Insgesamt haben sich 40 Aussteller und Gastronomen mit Ihren Ständen an dem System beteiligt. Nach einer ersten Schätzung konnten dabei trotz des durchwachsenen Wetters über 200.000 Einwegverpackungen eingespart werden. Giann-Luca Maßmann, Veranstaltungsbetreuer der Awista, hierzu: „Nachdem die Zusammenarbeit vor Karneval schon bei einigen kleineren Veranstaltungen in Düsseldorf getestet wurde, hoffen wir, dass wir dies zukünftig auch auf weitere Großveranstaltungen ausweiten können. Das Angebot von Mehrweggeschirr rundet dabei unser breites Portfolio an Dienstleistungen für Veranstaltungen ab. Neben unserem Kerngeschäft, der Entsorgung und Straßenreinigung, schaffen wir an Karneval im Auftrag der Stadt jedes Jahr auch ein flächendeckendes Toilettenkonzept für die Feiernden. Zudem sichern wir am Rosenmontag den Zugweg mit großen Bauschuttcontainern ab. Wir freuen uns, dass wir an Karneval nun auch erstmalig ein Mehrwegkonzept umgesetzt haben und damit die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Düsseldorf noch stärker unterstützen können.“

In Essen betreibt Remondis seit Beginn des letzten Jahres eine professionelle Industrie-Spülanlage, welche die hygienische Reinigung der Mehrwegbehälter und -becher übernimmt. Niedrigste Wasser-, Spülzusatz- und Energieverbrauchswerte waren die Vorgabe bei der Auswahl der Reinigungsanlage. Zusammen mit den kurzen Transportwegen ergibt sich ein nachhaltiges Gesamtkonzept.

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