AZuR-Netzwerk wächst weiter

Neue Partner sind der ukrainische Reifen-Distributor Omega LLC, die Universität Paderborn und die Fachhochschule Aachen.
Quelle: AZuR

Omega LLC vertreibt seit über 30 Jahren Reifen bekannter Marken in der ganzen Ukraine. Über drei leistungsfähige Logistikzentren und ein spezielles Reifen-Logistikzentrum werden Transportunternehmen, Agrar- und Produktionsbetriebe, Tankstellen, Einzelhändler und Online-Shops auch mit Ölen und einem umfassenden Sortiment hochwertiger Kfz-Ersatzteile versorgt. Über 350 Lieferanten sichern die Versorgung von über 14.000 Kunden.

Das Unternehmen aus der Ostukraine verfügt über eine eigene Liefer-Flotte von Elektrofahrzeugen und achtet auf das umweltgerechte Recycling von Verpackungen aller Art. Ungeachtet des anhaltenden militärischen Konflikts hat das Unternehmen eine Niedertemperatur-Pyrolyse-Anlage in Betrieb genommen, in der ausrangierte Altreifen effizient zu Öl und Koksbriketts verwertet werden. Derzeit sucht Omega LLC nach zukunftsweisenden Technologien und Partnern aus ganz Europa, um vor Ort eine nachhaltige Reifen-Kreislaufwirtschaft aufzubauen.

Die Kunststofftechnik Paderborn (KTP) der Universität Paderborn hat bereits beim AZuR-Kolloquium 2023 auf sich aufmerksam gemacht. M. Sc. Jonas Petzke stellte in einem Impulsvortrag das Forschungsvorhaben „Devulkanisation schwefelvernetzender Elastomere im halbleitergestützten Mikrowellenverfahren“ vor.

Die KTP ist seit 1980 eine der Forschungseinrichtungen an der Fakultät für Maschinenbau. Neben Lehre und Forschung ist die Entwicklung anwendungsorientierter Software für die Kunststoffbranche ein Schwerpunkt am KTP. Prüflabore zur Ermittlung von u.a. mechanischen, optischen und thermischen Eigenschaften von Kunststoffen und Kautschuken unterstützen dabei. Zurzeit werden zahlreiche Verfahren erforscht und optimiert. Dazu gehören die Extrusion, die Compoundierung, die additive Fertigung, das Spritzgießen und das Fügen von Kunststoffen.

AZuR-Neupartner Fachhochschule Aachen nahm am Kolloquium mit vier Wissenschaftler:innen vom Institut für Angewandte Polymerchemie (IAP) teil. Das IAP betreibt angewandte Forschung am Campus Jülich, und vereint verschiedene Disziplinen, die das Thema Polymerchemie entlang der gesamten Wertschöpfungskette betrachten: von Rohstoffen und Monomeren über Synthese, Verarbeitung und Additivierung sowie Charakterisierung bis zu Recycling oder der Abbaubarkeit von polymeren Materialien.

Die Forschungsaktivitäten des IAP sind eng mit dem Masterstudiengang „Angewandte Polymerwissenschaften“ verknüpft, sodass Lehre und aktuelle Forschung zusammentreffen. Die Vertreter der Lehrgebiete verfügen über langjährige Berufserfahrung in der chemischen Industrie bei namhaften Unternehmen.

Die Forschungsschwerpunkte des Teams aus technischem Personal, wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen, Promovierenden und Professor:innen – unterstützt durch Studierende – liegen unter anderem auf funktionalen Polymeren und Hydrogelen, auf der Kautschuk- und Elastomertechnologie sowie auf nachhaltiger Chemie und nachwachsenden Rohstoffen.

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