VDM fordert ausgewogene Grenzwerte zur Sicherung von Rohstoffen

Unter deutschem Vorsitz wird heute in Bonn die fünfte Welt-Chemikalienkonferenz (ICCM5) eröffnet.
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Vorrangiges Ziel der Konferenz ist es, Ziele, Maßnahmen und Verantwortlichkeiten zur weltweiten Verbesserung des Chemikalienmanagements festzulegen und Anreize für eine nachhaltige Chemikalienpolitik zu schaffen.

Anlässlich der ICCM5 weist der VDM auf die bestehenden Herausforderungen für die Recyclingwirtschaft hin, die sich aus einer immer strengeren Chemikaliengesetzgebung ergeben. Schon heute kommt es vor, dass wertvolle Rohstoffe aufgrund sehr strenger Grenzwerte nicht mehr recycelt werden können, sondern verbrannt oder deponiert werden müssen. „Recycler wie wir müssen ständig Lösungen entwickeln, wie wir mit neuen Materialien umgehen, um alle Rohstoffe zurückzugewinnen. Die Politik sollte es uns deshalb nicht noch schwerer machen und bei der Festlegung von Grenzwerten immer auch darauf achten, dass die Rohstoffsicherung nicht konterkariert wird“, so VDM-Präsidentin Petra Zieringer.

So kann die Einführung strengerer Grenzwerte dazu führen, dass insgesamt weniger Rohstoffe aufbereitet werden und die Industrie deshalb auf Primärrohstoffe zurückgreifen muss, was nicht im Sinne der Kreislaufwirtschaft ist.

Zieringer ergänzt: „Der Gesetzgeber muss sich darüber im Klaren sein, dass die Unternehmen der Recyclingwirtschaft auch Produkte aufbereiten, die vor Jahrzehnten hergestellt wurden und daher Stoffe enthalten können, die damals in höheren Mengen nicht als schädlich galten. Die Einhaltung strengerer Grenzwerte muss daher mit angemessenen Übergangsfristen und Spielräumen für die Recyclingwirtschaft ausgestaltet werden, die versucht, alle wertvollen Rohstoffe für die Industrie zu sichern.“

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