Engagement für E-Schrottrecycling

Prezero, der Umweltdienstleister der Schwarz Gruppe, verstärkt sein Engagement im E-Schrottrecycling. Mit Weeeturn wurde ein Full-Service-Angebot für Hersteller und Inverkehrbringer von Elektro- und Elektronikgeräten entwickelt.
(Quelle: Prezero)

Der Umweltdienstleister Prezero intensiviert die bestehenden Aktivitäten im E-Schrottrecycling und baut unter dem Namen Prezero Weeeturn ein Full-Service-Angebot für Hersteller und Inverkehrbringer von Elektro- und Elektronikgeräten auf. Dazu hat das Unternehmen in einem ersten Schritt effiziente Logistik- und Behandlungsstrukturen geschaffen. Diese sollen sicherstellen, dass bundesweit eine zeitgerechte Abholung von bereitgestellten Behältnissen, die Bereitstellung neuer Behältnisse an den Rückgabestellen und die ordnungsgemäße Behandlung gewährleistet sind.

EU-weit hat das Abfallaufkommen mit 4,7 Millionen Tonnen Elektroschrott im Jahr 2020 einen neuen Höchststand erreicht. Dabei stieg die Menge in Deutschland innerhalb eines Jahres um 9 Prozent auf mehr als eine Million Tonnen. Gleichzeitig wurde die seit dem Jahr 2019 gültige Mindestsammelquote von 65 Prozent mit zuletzt 38,6 Prozent deutlich verfehlt.

„Vor diesem Hintergrund ist es für uns nur folgerichtig, jetzt den Startschuss für ein verstärktes Engagement zu geben. Denn als Teil einer großen Handelsgruppe kennen wir die Herausforderungen, die sich für die Hersteller und Inverkehrbringer aus der WEEE-Richtlinie ergeben, besser als alle anderen Marktteilnehmer. Von diesem Wissensvorsprung sollen unsere Kunden und Partner künftig ebenfalls profitieren“, so Ronald Bornée, Mitglied der Geschäftsleitung Prezero Deutschland.

Gleichzeitig seien mit einem dichten Netz an Logistikstandorten gute operative Voraussetzungen gegeben, um den schnell wachsenden Stoffstrom zu erschließen. Das Unternehmen wolle „einen durchaus kritischen Bereich“ in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft überführen, erklärt Andrea Klieber, Produktmanagerin WEEE Prezero Deutschland. „Dass wir so im besten Fall unsere Sortieranlagen vor hochriskanten und brandgefährlichen Energiespeichern schützen, ist ein gewünschter Nebeneffekt“, so Klieber weiter.

Parallel zu den genannten Aktivitäten sind begleitende Maßnahmen geplant, die sich auch an Verbraucher*innen richten. „Umfragen haben ergeben, dass die Kenntnisse zur Entsorgung gebrauchter Elektro- und Elektronikgeräten in vielen Haushalten ausbaufähig sind. Allein im Bereich der Smartphones kehren 45 Prozent der Endgeräte gar nicht in die Sammelstrukturen zurück. Wichtige endliche Rohstoffe werden so dauerhaft den Recyclingprozessen entzogen“, betont Klieber.

„Um diesem Trend entgegenzusteuern, haben wir ein erfolgreiches Modell weiterentwickelt, das sich in erster Linie an innovative Hersteller von Elektrokleingeräten richtet. Für diese entwickeln wir kombinierte Systeme, die eine Rückgabe organisieren und auch incentivieren – zum Beispiel in Form von Voucher“, ergänzt Bornée.

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.