Neue Schrottscheren von Lindemann

Lindemann Metal Recycling Solutions (Lindemann) bringt die nächste Generation hydraulischer Schrottscheren mit dem Namen NxtCut auf den Markt.
Copyright: Lindemann

Die NxtCut sei speziell für die Verarbeitung mittlerer Mengen von leichtem bis mittelschwerem gemischtem Metallschrott entwickelt worden. Die Vorteile der Schere sind laut Hersteller eine neue Tankkonstruktion und Tanktechnologie sowie die hohe Energieeffizienz. Das Ölvolumen wird von 6.200 auf 2.500 Liter reduziert. Im Gegensatz zum Vorgängermodell sollen die Scheren jährlich bis zu 72.000 kWh Strom einsparen. Das entspricht einer CO₂-Reduktion von 52 Tonnen pro Jahr.

Produktionskapazitäten von bis zu 41 Tonnen pro Stunde

Die NxtCut 1025-8 ist das Nachfolgemodell der Schrottschere Powercut II von Lindemann für mittelschweren, sperrigen Stahlmischschrott. Nach einer eingehenden Überarbeitung der Konstruktion bietet die neue Schere im Vergleich zu Ihrer Vorgängerin einige Vorteile. Das Modell ist als Version TD80 und in der kürzeren Version TD62 erhältlich. Die drei serienmäßigen 110-kW-Antriebe können im Vollhubbetrieb fast 40 t/Std. bewältigen, in der kürzeren Version entsprechend weniger. Wird noch mehr Leistung benötigt, lässt sich die NxtCut 1025-8 mit einem optionalen vierten Antrieb aufrüsten. Das 8 m und 6,2 m lange Füllbett bietet eine 2.000 mm breite und 1.650 mm tiefe Ablagefläche für Schrott, der dann mit 250 t Seitenpresskraft und 270 t Deckelkraft (jeweils mit großzügigem Überhub) effizient zu einem Paket von nur 800 × 600 mm komprimiert wird.

Ein vollkommen geschlossener, lasergesteuerter Schieberzylinder mit 120 t Kraft führt das Material dann dem 800 mm breiten Messer und dem Lindemann-Biegebalken zu. Dadurch wird die Scherleistung bei Langmaterial nochmals erhöht. Die Konstruktionsmerkmale des Scherenständers, wie etwa die großzügig dimensionierten und leicht zu verstellenden Führungsschienen, sorgen für eine optimale Lastaufnahme. So hält die Konstruktion einer Druckbelastung von 1.000 t stand.

Verbesserte Konstruktion der Verschleißplatten

Die Verschleißplatten bieten maximalen Schutz für den NxtCut-Scherenständer. Dies und die einfach austauschbaren Auskleidungen sind das Ergebnis der Bestrebungen, die Wartungskosten für die Maschine insgesamt zu senken. Das verbesserte Verschleißplattenkonzept sieht etwa den Einsatz höherer Lindur-Qualitäten vor, die einen kostengünstigen und nachhaltigen Betrieb bei höchster Zuverlässigkeit ermöglichen. Haben die Platten das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, ermöglicht die Verwendung von Stehbolzen ihren einfachen und sicheren Austausch, sodass die NxtCut in kürzester Zeit wieder einsatzbereit ist.

Durch die automatische Schmierung der gesamten Schere werden die Stillstandszeiten der Maschine noch weiter verkürzt. Durch die Halbierung des Hydrauliktankvolumens (im Rahmen der Umsetzung der Kompaktbauweise des Hydraulikaggregats) konnten Wartungsaufwand und Wartungskosten weiter gesenkt und die Umweltbilanz der Maschine verbessert werden.

Weniger Verlustleistung

Im Einklang mit Lindemanns Engagement für den „Green Steel Kreislauf“ und die Unterstützung von Kunden in wirtschaftlich schwierigen Zeiten war die Gewährleistung der höchstmöglichen Energieeffizienz ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Konstruktionsvorgaben für die NxtCut. Wie viele andere Maschinen des Unternehmens reduzieren auch die neuen Modelle die unproduktive Verlustleistung um 35 %. Möglich machen dies ein effizientes hydraulisches Antriebskonzept mit 400 bar Betriebsdruck und eine optimierte Steuerung durch magnetostriktive Positionsüberwachung der Zylinder. In Verbindung mit dem zuschaltbaren Eco-Modus kann eine weitere Reduzierung der Verlustleistung um mehr als 33 % erreicht werden.

Dank sinnvoller Änderungen wie der Verwendung der gleichen Pumpen für Hoch- und Niederdruck gibt es bei der Konstruktion der NxtCut 1025-8 mehr Bauteilgleichheit. Die flexible Steuerung der Hydraulikpumpen liefert stets genau die hydraulische Leistung, die das System gerade benötigt – nicht mehr und nicht weniger. Minimaler Energieverbrauch im Leerlauf und eine gleichmäßige Belastung aller Pumpen runden das Konzept ab. Neben der Relativhub- und Teilhubsteuerung von Messerschlitten und Stampfer stehen optional verschiedene Schneidmodi zur Verfügung, die einen maximalen Durchsatz gewährleisten. Eine besonders hilfreiche Option sind dabei die materialspezifischen Automatikprogramme.

Optimale Überwachung und Auswertung

Mit der Lindemann InDEx Betriebs- und Produktionsdatenerfassung können Arbeitsabläufe, Auslastung und Leistung von Maschinen optimal überwacht und ausgewertet werden. Gleichzeitig liefert das Tool auch Einzelheiten in Bezug auf Allgemeinzustand und Betriebsstunden der Maschinen. All dies ist aus der Ferne möglich, ohne dass ein physischer Zugang zum Bedienpult in der optionalen Steuerkabine erforderlich ist.

Die kompakte und robuste Basiseinheit der NxtCut 1025-8 misst ca. 6,5 m in der Breite und 6,2 m in der Höhe. Die TD80 erreicht eine Länge von 20,5 m und die TD62 ist 16,9 m lang. Die gesamte Antriebseinheit kann entweder in einem Pumpenhaus neben der Maschine oder optional platzsparend in einem vorgefertigten Containerrahmen oder einem vollständig geschlossenen Container untergebracht werden. Das reduziert den Aufwand für Transport, Aufstellung und Inbetriebnahme. Die Maschine kann dank einer Vielzahl von Optionen, wie einer verlängerten Auswurfrutsche zur Anbindung von Abtransportsystemen oder Schrottauswurf- und Reinigungssystemen, für nahezu alle denkbaren Anwendungen konfiguriert werden. Optionen wie Tankheizung und erhöhte Kühlleistung sorgen auch in Regionen mit weniger moderatem Klima für optimale Leistung.

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