NE-Metalle im Wartemodus

Die Metallmärkte befinden sich im Wartemodus. Es ist Sommer, da ist das Geschäft ohnehin ruhiger als zu anderen Jahreszeiten.
Foto: Alexandra - A life without animals is not worth living; pixabay.com

Aktuell dehnt sich die maue Lage auf den Metallmärkten aber schon seit April, ein Ende wird frühestens Ende August erwartet. Trotzdem haben die Akteure auf den Metallmärkten das Jahr noch nicht ganz abgeschrieben. Einerseits sei der globale Bedarf grundsätzlich groß, andererseits befindet sich die Produktion bei mehreren Metallen eher auf Sparflamme. Es scheint, als lasse man den Sommer vorbeiziehen und wartet auf den Startschuss im September.

Belastend bleiben in Europa zwei Faktoren. Der Krieg in der Ukraine und die negative Stimmung in den großen Industriestaaten. Beispiel Deutschland: Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich weiter verschlechtert. Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im Juli auf 87,3 Punkte gefallen, nach 88,6 Punkten im Juni. Dies ist der dritte Rückgang in Folge. Auch die Erwartungen gaben erneut nach. Die Lage der deutschen Wirtschaft verdüstert sich. Im für die Metallwirtschaft so wichtigen Bauhauptgewerbe ist der Geschäftsklimaindikator auf den niedrigsten Stand seit Februar 2010 gesunken. Die Unzufriedenheit mit der aktuellen Lage nahm merklich zu. Auch der Ausblick auf die kommenden Monate war pessimistischer. Das Vertrauen in die deutsche Politik ist auf einem absoluten Tiefpunkt, der Metallhandel hofft jetzt auf China. Wenn sich der asiatische Markt erhole und China wieder vermehrt kaufe, könne sich das Handelsgeschäft wieder deutlich beleben, meinen Analysten.

Die chinesische Regierung scheint jedenfalls interessiert daran zu sein, den heimischen Markt wieder anzukurbeln. Es sind diverse Programme geplant, um die Nachfrage nach Autos und Elektronik anzukurbeln. Die Lokalregierungen wurden aufgefordert, den Autokauf durch verschiedene Maßnahmen, wie eine Erhöhung der jährlichen Autokaufquoten oder die Optimierung des Gebrauchtwagenhandels zu unterstützen. Auch Verbraucherkredite sollen künftig im Reich der Mitte einfacher zu erhalten sein.

Die Notierungen an der Londoner Metallbörse bleiben schwach. High Grade Aluminium notierte zuletzt (26.7.23) mit 2.214 bis 2.215 US-Dollar, Aluminium Alloy mit 1.790 bis 1.800 US-Dollar. Die sichtbaren Bestände in den lizensierten Lagerhäusern der LME lagen bei 514.025 Tonnen und 1.920 Tonnen. Kupfer bewegte sich in dem seit Monaten zu beobachtenden Band, zuletzt notierte das rote Metall mit 8.575 bis 8.576 US-Dollar. Die Kupfervorräte in den LME-Lagerhäusern wurden mit 60.700 Tonnen angegeben.

Auch die Schrottpreise bewegen sich auf bescheidenem Niveau. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) wurde um 2.030 – 2.110 Euro gehandelt, Aluminiumprofilschrott (Alter) lag bei etwa 1.920 – 2.070 Euro.
Neuer Alu-Leg. Schrott kupferarm (Angel) erzielte 1.690 – 1.800, Aluminiumgussschrott (Aster) 1.450 – 1.560 Euro. Aluminiumspäne (Autor) kosteten 850 – 1.130 Euro.

Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) erlöste 7.150 – 7.330 Euro, Kupferdrahtschrott gehäckselt Ia (Kasus) 7.200 – 7.430 Euro und Kupferdrahtschrott gehäckselt II (Katze) 6.750 – 6.970 Euro. Nicht legierter Kupferdrahtschrott I (Kader) kostete 6.770 – 6.950 Euro und Nicht legierter Kupferdrahtschrott II (Kanal) 6.550 – 6.790 Euro.

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