Ballenpresse im Supermarkt

Wohin mit den vielen Kartonverpackungen, die täglich in einem Supermarkt anfallen? Eine wichtige Frage im Lebensmitteleinzelhandel!

Immerhin sind es hunderte von Kartonagen verschiedenster Größe, die jeden Tag ankommen und auch wieder entsorgt werden müssen. Der immense Arbeitsaufwand, der hierfür nötig ist, hat sich mit dem AutoLoadBaler von Strautmann Umwelttechnik in einen einfachen Prozess verwandelt.

Anfallende Kartonage wird von den Mitarbeitern in den dafür vorgesehenen Sammelwagen gepackt. Ist dieser voll, wird der Sammelwagen ganz einfach und unkompliziert in die Presse geschoben. Der AutoLoadBaler entleert den Sammelwagen und befüllt die Presskammer automatisch. Ist die Presskammer voll, wird die Kartonage mit einer Presskraft von etwa 53 Tonnen zu einem direktvermarktungsfähigen Ballen verdichtet. Zwei bis drei Tage dauert es im Rewe-Markt Wutke, bis ein etwa 400 kg schwerer Ballen fertig ist.

Das Abbinden des Ballens erfolgt mit vier Schnellverschlussdrähten. Das Umreifen des Ballens ist dank des mitgelieferten Equipments ohne Kraftaufwand auch ungeübten Personen möglich. Der abgebundene Ballen kann dank sicherem Ballenauswurf auf eine Palette für den Abtransport bereitgestellt und mit einem Hubwagen abtransportiert werden.

Was sich in der Theorie einfach anhört, besteht auch den Praxistest mit Bravour. Das jedenfalls kann Alexander Wutke, Inhaber des Rewe-Markts Wutke im oberbayerischen Bad Heilbrunn nur bestätigen. „Die Presse ist Gold wert“, sagt er, „und eine enorme Arbeitserleichterung.“ In seinem Markt gibt es 22 Mitarbeiter, die dafür sorgen, dass der Kunde sich im Markt wohlfühlt und bei Fragen oder Wünschen fachkundige Unterstützung bekommt. Sie können sich jetzt verstärkt dieser – ihrer eigentlichen – Aufgabe widmen, da das umständliche und zeitraubende Zerkleinern und Stapeln der Kartonagen wegfallen. Die Pappe muss auch nicht mehr in der Zentrale umsortiert werden, sondern kann direkt zum Recycling übergeben und so dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt werden.

„Früher mussten wir die Kartons per Hand auseinanderreißen, auf die Rollcontainer laden und dann alles selbst in die Presse werfen“, erinnert sich Marktleiterin Michaela Markreiter. Das kostete sehr viel Zeit und war ziemlich anstrengend. Nicht selten gab es von den messerscharfen Kanten auch Schnittverletzungen an den Händen. Und damit kleinere Kartons beim Einsammeln nicht ständig wieder rausfielen, wurden die „Rollis“ umständlich mit Folie umwickelt. Oft verursachte die gesammelte Pappe auch Platzprobleme. Und jeder im Lebensmitteleinzelhandel weiß, wie wertvoll die Fläche im Lager ist.

Im Bad Heilbrunner Rewe-Markt gehören diese Anstrengungen seit Eröffnung im Jahr 2018 der Vergangenheit an, denn Wutke wollte hier gleich von Anfang an den AutoLoadBaler einsetzen. „Ich wusste, dass das unsere gesamte Situation verändern wird“, erinnert er sich. Der 36-Jährige hat seine Ausbildung und verschiedene Bereiche bei Rewe durchlaufen und dabei die Erfahrung gemacht, dass herkömmliche Pressen immer viel Mehrarbeit, Zeitaufwand und dadurch bedingt natürlich auch Kosten verursachen. „Schon die Menge an Kartons, die allein morgens mit den Obst- und Gemüselieferungen anfallen, könnten wir kaum bewältigen“, sagt Wutke.

Mit dem AutoLoadBaler steigert sich dadurch nicht nur die Wirtschaftlichkeit des Betriebs, sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter, weil viel Stress wegfällt. Auch ein Personalausfall könne nun besser verkraftet werden, da einige aufwendige Arbeitsschritte nicht mehr nötig sind. Der leicht zu bewegende Sammelwagen des AutoLoadBaler nimmt weniger Platz in den Gängen ein als die sperrigen Rollcontainer und ist damit sowohl den Kunden als auch den Mitarbeitern weniger im Weg. Während ein Wagen in der Maschine entleert wird, sind zwei weitere im Markt im Einsatz, sodass kein Leerlauf entsteht. „Die schnellere Arbeit spiegelt sich auch im Laden wider und das kommt letztendlich dem Kunden zugute“, so Michaela Markreiter. Insgesamt, so finden sie und ihr Chef, sehe es jetzt in ihrem 970 Quadratmeter großen Supermarkt und auch im Lager einfach ordentlicher aus.

Smartes Detail: Die Seitenwände des Sammelwagens können als Werbefläche genutzt werden, entweder für den Markt selbst, aber auch für lokale Firmen. Die Presse selbst ist 3,05 Meter hoch und benötigt eine Stellfläche von nur 4,5 Quadratmetern. Das Einschieben des gefüllten Sammelwagens in die Ballenpressen ist unkompliziert und ohne Anstrengung zu handhaben, ebenso wie das Entladen des fertigen Ballens. Durch das geschlossene System ist eine hohe Bedienersicherheit gewährt. Für die Mitarbeiter gibt es eine ausführliche Einweisung und einmal jährlich kommt ein Servicemitarbeiter zur Wartung. „Bis jetzt war immer alles einwandfrei“, sagt Alexander Wutke. Er ist definitiv ein Fan des AutoLoadBaler, seinem „Baby“, wie er scherzhaft sagt: „Diese Presse ist das Beste, was Rewe für mich tun konnte. Ich kann sie einfach nur empfehlen.“

Der AutoLoadBaler verändert den Entsorgungsprozess von Kartonagen in allen Anwendungsbereichen von Einzelhandel, der Logistik und der Fertigung. Zeitaufwendige, bisher manuell zu tätigende Befüllarbeiten werden maschinell und automatisiert durchgeführt. Nicht mehr der Bediener, sondern das intelligente System überwacht und steuert sowohl die Befüllung der Presse als auch die Verdichtung. Praxiserfahrungen und Studien ergeben eine Einsparung der Arbeitszeit von bis zu 3 Stunden und 43,5 Minuten pro Ballen – das entspricht einer Produktivitätssteigerung von über 800 %. Die Automatisierung führt zu gleichmäßigen, über 400 Kilogramm schweren, stapelbaren Ballen, die direkt an die Papierwerke vermarktet werden können.

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