Vereinheitlichung der Verpackungssammlung in Österreich ab 2023

Ab 2023 werden in Österreich alle Kunststoffverpackungen wie etwa Joghurtbecher, Plastiktüten oder Tuben gemeinsam mit Plastikflaschen und Getränkekartons österreichweit in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack gesammelt.

Seit vielen Jahren hat sich die ARA für eine einheitliche Sammlung von Kunststoffverpackungen eingesetzt. „Die Sammlung wurde innerhalb der einzelnen Bundesländer unterschiedlich gehandhabt und das führte bei vielen Bürger*innen zu Unsicherheiten bei der richtigen Mülltrennung“, erklärt ARA Vorstandssprecher Harald Hauke. Das ändert nun die Verpackungsverordnung ab dem kommenden Jahr: Ab 1. Januar 2023 werden alle Kunststoffverpackungen in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack gesammelt. 2025 ist die gemeinsame Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen in ganz Österreich verpflichtend. Die Bundesländer Kärnten, Niederösterreich, Salzburg und Wien sowie einige Bezirke in Oberösterreich setzen diesen Schritt bereits 2023 um. Die restlichen Bundesländer sammeln Kunststoff- und Metallverpackungen in den nächsten zwei Jahren noch getrennt in der Gelben Tonne bzw. im Gelben Sack und der Blauen Tonne.

Mit der Sammelumstellung sollen mehr Kunststoffverpackungen ins Recycling gebracht werden. „Wir rechnen für 2023 mit einem Sammelplus von bis zu 20 % bei Kunststoffverpackungen. Das ist ein wichtiger Schritt für mehr Klimaschutz und zur Erreichung der EU-Recyclingziele, denn bis 2025 müssen wir das Recycling von Kunststoffverpackungen in Österreich verdoppeln“, erklärt Hauke. Mit den steigenden Sammelmengen werden für ein maximales Recycling zusätzliche Sortierkapazitäten erforderlich sein. Dazu errichtet die ARA gemeinsam mit Partnern in Oberösterreich eine Hightech-Sortieranlage mit einer jährlichen Kapazität von bis zu 100.000 Tonnen.

Die Umstellung soll es den Österreicher*innen noch einfacher machen, ihre Verpackungen getrennt zu sammeln und damit ihren persönlichen Beitrag zu Klimaschutz und Ressourcenschonung zu leisten. „Wir bauen die Haushaltssammlung nicht nur um, sondern auch aus und stellen sukzessive von einem Bring- auf ein Holsystem um, z. B. mit dem Gelben Sack, der direkt vor dem Haus abgeholt wird. Darüber hinaus unterstützen wir die Bürger*innen mit unserer App ‚Digi-Cycle‘, die rechtzeitig zur Umstellung verfügbar sein wird und Hilfestellung bei der richtigen Trennung und Sammlung gibt“, so Hauke.

In Kärnten, Niederösterreich, Salzburg und Wien werden bereits ab 2023 alle Kunststoff- und Metallverpackungen in der Gelben Tonne und dem Gelben Sack gesammelt. In der Steiermark, Tirol, Vorarlberg und dem Burgenland kommt es 2023 zu keiner Änderung, hier werden Kunststoff- und Metallverpackungen wie bisher getrennt in der Gelben Tonne bzw. dem Gelben Sack und der Blauen Tonne gesammelt. Ab 2025 folgt auch hier die gemeinsame Erfassung. In Oberösterreich kommen regional unterschiedlich beide Sammelsysteme zum Einsatz. Änderungen gibt es in den Bezirken Braunau und Rohrbach, in denen die ARA mit 1. Januar 2023 eine gemeinsame Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen ab Haus einführt.

Was wird ab 2023 in der Gelben Tonne gesammelt?

  • Plastikflaschen (PET-Flaschen, wie Mineralwasserflaschen, bzw. andere Kunststoffflaschen wie Wasch- und Putzmittelflaschen, Flaschen für Körperpflegemittel, etc.)
  • Getränkekartons
  • Joghurt- und andere Becher
  • Schalen für Obst, Gemüse, Takeaway etc.
  • Folien
  • Verpackungen von Schnittkäse oder Wurstscheiben
  • Folienverpackungen von Mineralwasserflaschen
  • In Kärnten, Niederösterreich, Salzburg, Wien und Teilen Oberösterreichs: Verpackungen aus Metall und Aluminium (Getränke- und Konservendosen, Kronkorken, Tierfutterdosen, etc.)

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