IFAT: Vorstellung der Studie zum Verpackungsrecycling

Die Initiative "Mülltrennung wirkt" hat die IFAT als Rahmen genutzt, um die aktuelle Studie des Öko-Instituts über die Auswirkungen des Verpackungsrecyclings durch die dualen Systeme vorzustellen. Demnach werden jährlich 1,95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gespart.
Günter Dehoust vom Öko-Institut hat die Studie im Auftrag der dualen Systeme auf der IFAT vorgestellt. (Quelle: Marius Schaub)

„Mülltrennung wirkt nicht nur, sie wird von Jahr zu Jahr immer wichtiger.“ So fasste Günter Dehoust vom Öko-Institut die Studie „Mülltrennung wirkt – Ökologischer Nutzen und Potenziale durch die korrekte Trennung und das Recycling von Verpackungen“ zusammen, die das Institut im Auftrag von „Mülltrennung wirkt“ durchführte, einer Initiative der dualen Systeme. 1,95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente sparen die dualen Systeme demnach jährlich durch die Sammlung, Erfassung und Verwertung von Verpackungen ein, verglichen mit der Annahme, die erfassten Abfälle würden in die Müllverbrennung gehen. Unter Berücksichtigung indirekt vermiedener Emissionen habe der Klimaschutzbeitrag für das Jahr 2020 sogar bei 2,88 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten gelegen. Gleichzeitig erweist sich das duale System aus Sicht der Studienautor*innen mit rund vier Millionen Tonnen erzeugten Sekundärrohstoffen im Jahr als wichtige Rohstoffquelle für die Wirtschaft.

Die Untersuchung soll den gegenwärtigen Nutzen und künftige Potenziale der dualen Systeme für den Klima- und Umweltschutz aufzeigen. Auf der IFAT wurde die Ökobilanz erstmals vorgestellt. „Die Überlegenheit des dualen Systems zeigt sich in allen untersuchten Umweltkategorien: Klimaänderung, Versauerung, Eutrophierung, Feinstaubbelastung und fossiler Energieaufwand“, so Dehoust. „Aufgrund der zunehmenden Dekarbonisierung im Strommix werden die Klima- und Umweltschutzbeiträge des Verpackungsrecyclings sogar noch weiter steigen, während die Beiträge der energetischen Verwertung zukünftig massiv sinken werden.“

Durch eine effiziente und zielgerichtete Kreislaufführung gebrauchter Verpackungen könnten Klima und Umwelt noch mehr entlastet werden. Dafür gilt es aus Sicht der Initiative, die Getrenntsammlung von Haushaltsabfällen weiter zu verbessern, aber auch die Recyclingfähigkeit vor allem von Kunststoffverpackungen zu optimieren. Auf den Ergebnissen des UBA-Forschungsvorhabens zur Evaluation der Wirksamkeit von §21 Verpackungsgesetz basierend, haben die dualen Systeme daher einen Modellvorschlag ausgearbeitet, der effiziente Anreize für das Inverkehrbringen recyclinggerechter und damit ökologischer Verpackungen impliziert. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, die nachhaltige Kreislaufführung von Wertstoffen zu fördern und so das Klima- und Umweltschutzpotenzial weiter zu steigern.

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