75 Prozent der europäischen Verbraucher würden für Verpackungen mit Nachhaltigkeitsangaben mehr zahlen

Amcor hat eine neue Studie vorgestellt, in der es um die Frage geht, wie die Coronavirus-Pandemie die Einstellung der Verbraucher zum Konsum von Fleisch und Fleischalternativen in Europa verändert hat.
Foto: Tim Reckmann; pixelio.de

Für die Studie wurden 1.000 Käufer von Fleischalternativen in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden befragt. Die Studie sollte herausfinden, wie sich das Wachstum des Sektors für pflanzliche Lebensmittel im Zusammenhang mit der Pandemie auf die Einkaufsgewohnheiten der Verbraucher und ihre entsprechenden Einstellungen zu Verpackungspräferenzen ausgewirkt hat.

Da die Pandemie sehr viele Verbraucher dazu zwang, zu Hause zu bleiben und für sich und ihre Familien zu kochen, haben die Käufer bei ihren Kaufentscheidungen ein erhöhtes Bewusstsein und eine größere Sensibilität für Verpackungen gezeigt. Viele dieser Entscheidungen stützen sich auf die Kriterien Erschwinglichkeit, Nachhaltigkeit, Sicherheit und Nährwert – was Marken auf ihren Produktetiketten hervorheben können.

Die Pandemie hat die Essgewohnheiten der Verbraucher verändert

Die Untersuchung von Amcor ergab, dass 80 Prozent der Verbraucher in ganz Europa ihren Konsum von Fleisch oder Fleischalternativen geändert haben, wobei 50 Prozent der Verbraucher seit dem Ausbruch von Covid-19 mehr Fleischalternativen essen. Der Bericht mit dem Titel „Packaging and meat-alternative lovers: How an eye for detail is shaping purchase behaviour in Europe“ (Verpackung und Fans von Fleischalternativen: Wie der Blick fürs Detail das Kaufverhalten in Europa prägt) schlüsselt die Ergebnisse nach Ländern auf. Die Untersuchung ergab, dass mehr als die Hälfte (55 %) der deutschen Verbraucher mindestens einmal pro Woche Fleischalternativen essen.

Die Verpackung spielt eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung der Verbraucher
Aus dem Bericht geht auch hervor, dass die Verbraucher von Fleischalternativen mehr auf die Verpackung von Lebensmitteln achten als früher. 20 Prozent wünschen sich detailliertere Informationen auf den Lebensmittelverpackungen, und 95 Prozent geben an, dass sie in der Lage sein wollen, die näheren Details dessen, was sie konsumieren, zu verstehen. Inzwischen fordern 89 Prozent die Sichtbarkeit des Produkts.

Nachhaltigkeit spielt bei Kaufentscheidungen immer noch eine große Rolle

Amcors Bericht „It‘s a Wrap“ aus dem Jahr 2020 hat ergeben, dass die große Mehrheit (72 %) der europäischen Verbraucher bereit ist, 5 Prozent mehr für Lebensmittel in nachhaltigeren Verpackungen zu zahlen. Der Trend hält an. Im Jahr 2021 sehen das 75 Prozent der Käufer von Fleischalternativen so. 42 Prozent entscheiden sich aus Umweltgründen für Fleischalternativen.

Die Bedeutung, die der Nachhaltigkeit von Verpackungen insgesamt beigemessen wird, hat während der Pandemie nicht abgenommen, was darauf hindeutet, dass selbst wenn viele Verbraucher bestimmte Lebensgewohnheiten ändern, der Wunsch, den Planeten zu schützen, nach wie vor höchste Priorität hat. 67 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Verpackungen regelmäßig auf Hinweise für ihre Nachhaltigkeit prüfen, wobei Begriffe wie „recycelbar“ und „weniger Plastik“ am häufigsten genannt werden (30 % bzw. 25 %). Deutschland steht an der Spitze, wenn es darum geht, das Verpackungsmaterial als Maßstab für die Nachhaltigkeit eines Produkts heranzuziehen.

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