Joint Venture für PET-Recycling in Rumänien

Alpla investiert im Rahmen eines Joint Ventures in den Bau einer Recyclinganlage in Rumänien. Das dort künftig recycelte Kunststoffgranulat stammt von PET-Flaschen und wird zur Herstellung neuer Flaschen verwendet.
Das recycelte PET stammt von Flaschen aus der haushaltsnahen Sammlung und wird zur Herstellung neuer Flaschen verwendet. (Quelle: Alpla)

Mit der geplanten Gründung des Joint Ventures „PET Recycling Team Targu Mures“ investieren Alpla und die Firmen Ecohelp (Rumänien) sowie United Polymer Trading (Schweiz) zu gleichen Teilen in die Installation einer Extrusionslinie für das Recycling von Post-Consumer-PET-Flaschen am Standort des rumänischen Partners. Ziel ist die jährliche Produktion von 15.000 Tonnen Post-Consumer-recyceltem PET (rPET) in Lebensmittelqualität. Das rPET-Granulat wird anschließend zur Herstellung neuer Preforms und Flaschen eingesetzt und soll dazu beitragen, den lokalen Stoffkreislauf innerhalb der Region Zentral- und Südosteuropa zu stärken.

Drei Partner, unterschiedliche Kompetenzen
Mit der Gründung des Joint Ventures investieren die Firmen in den Bau einer Recyclinganlage für PET. (Quelle: Alpla)

Die drei Partner bringen unterschiedliche Kompetenzen in das gemeinsame Unternehmen ein. Während Alpla als Recyclingspezialist sowie Preform- und Flaschenproduzent fungiert, stellt Ecohelp das Ausgangsmaterial in Form von PET-Flakes zur Verfügung, aus denen dann in einem Extrusionsprozess hochwertiges rPET-Granulat gewonnen wird. UPT wiederum ist Miteigentümer der rPET Upcycling-Anlage Cumapol Emmen in den Niederlanden und auf den Handel mit Kunststoffen und Recyclingmaterial spezialisiert. Das gesamte Volumen der Investition in die Anlage sowie in die dazugehörigen Gebäude und die Infrastruktur beläuft sich auf rund 7,5 Millionen Euro. Im Zuge der Anlagenerweiterung werden nach Angaben von Alpla 15 neue Arbeitsplätze am Standort in Targu Mures geschaffen.

Alpla-Chairman Günther Lehner, zuständig für die Weiterentwicklung der Unternehmensbereiche Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, betont die Bedeutung der Investition: „Unser Ziel bei Alpla ist und bleibt der Kreislauf von Flasche zu Flasche – auch in Regionen, in denen die Sammlung und Verwertung von Kunststoffabfällen noch Entwicklungspotenzial hat. Mit diesem Joint Venture gehen wir einen strategisch wichtigen und zukunftsfähigen Schritt in diese Richtung.“

Georg Lässer, Head of Corporate Recycling bei Alpla, ergänzt: „Wir sehen nach wie vor einen wachsenden Bedarf an Recyclingmaterial seitens unserer Kunden, und das weltweit. Diese ungebrochene Nachfrage und das Bedürfnis der Kunden, lokale Stoffkreisläufe zu schließen, verleiht uns die Möglichkeit, Investitionsprojekte dieser Art anzuschieben. Mit den beiden Partnern haben wir unterschiedliche Kompetenzen gebündelt und freuen uns auf die neue Form der Zusammenarbeit.“

Rainer Widmar, Regional Manager CEE bei Alpla, hebt die Relevanz für die Kundenbeziehungen vor Ort hervor: „Mit diesem Investment bringen wir unsere Recycling-Expertise hin zu unseren Kunden in dieser Region und können damit noch näher am Markt agieren.“

Das Joint Venture wurde vorbehaltlich der wettbewerbsrechtlichen Genehmigungen von den Vertragsparteien am 9. September 2021 unterzeichnet. Geplant ist der Start der Produktion für Mitte des Jahres 2022.

Ausbau und Internationalisierung der Recyclingaktivitäten

Anfang des Jahres 2021 hatte die Alpla Group angekündigt, bis 2025 jährlich durchschnittlich 50 Millionen Euro in den weiteren Ausbau der Recyclingaktivitäten zu investieren. Geplant ist vor allem die Internationalisierung der Maßnahmen für hochqualitative Rezyklate, um Wertstoffkreisläufe in möglichst vielen Regionen zu schließen. Insgesamt beläuft sich die jährliche Kapazität der Alpla-Recyclingunternehmen sowie Joint Ventures und Kooperationen auf rund 130.000 Tonnen für PET und 60.000 Tonnen für PE.

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