HWWI: Industrierohstoffe werden teurer

Im Juli stieg der HWWI-Rohstoffpreisindex im Durchschnitt um 3,0 % (in Euro: +3,7 %) gegenüber dem Vormonat.

Der Gesamtindex notiert somit im Juli auf einen Niveau von 112,8 Punkten (in Euro: 111,5 Punkten). Ein Anstieg um 5,8 % (in Euro: + 6,5 %) konnte für den Index der Industrierohstoffe verzeichnet werden, während der Index der Energierohstoffe lediglich um 2,9 % (in Euro: + 3,6 %) stieg. Der Index für Nahrungs- und Genussmittel fiel um 0,7 % (in Euro: ± 0,0 %), nachdem er im Juni eine deutliche Steigerung erzielte. Der Index ohne Energie stieg im Juli um 3,3 % (in Euro: +4,0 %) gegenüber dem Vormonat und notiert bei 116,6 Punkten (in Euro: 115,4 Punkten).

Im Juli stieg der gewichtete Preis für Rohöl im Durchschnitt um 3,2 % (in Euro: +3,9 %) auf 61,77 US-Dollar (55,06 Euro) pro Barrel, wobei der Preis im Monatsverlauf eher seitwärst tendierte, da die globale Unsicherheit hinsichtlich der weltweiten Konjunktur die Märkte weiter beherrscht. Zum einen belastete der Handelsstreit zwischen China und den USA die Preise am Rohölmarkt. Zum anderen sorgte der zunehmende Konflikt in der Straße von Hormus für Unsicherheit in der Versorgungssicherheit der Weltmärkte, insbesondere China.

Keine Veränderung gegenüber dem Vormonat konnte für den gewichteten Durchschnittspreis für Erdgas festgestellt werden. Die Veränderung betrug dementsprechend ± 0 % (in Euro: + 0,6 %), wobei das europäische Erdgas sich verteuerte, dagegen das amerikanische Erdgas sich verbilligte.

Im Juli ist der Index für Agrarische Rohstoffe um 0,3 % gefallen (in Euro: + 0,3 % gestiegen). Der Kautschukpreis fiel um 6,1 % (in Euro: -5,4 %). Der Handelskonflikt zwischen den USA und China belastet den globalen Handel. Die Nachfrage nach Kautschuk sank, da die chinesische Reifenproduktion gegenüber dem Vorjahr gesunken ist. Darüber hinaus belastete der relativ niedrige Rohölpreis den Preis vom Kautschuk, da sich die Produktion vom synthetischen Kautschuk verbilligt. Das Schnittholz verteuerte sich um 9,2 % (in Euro: +10,0 %).

Der Index für NE-Metalle stieg um 2,0 % (in Euro: +2,7 %). Im Monatsdurchschnitt fielen die Preise von Zink und Zinn um je 6,1 % (in Euro: -5,5 %). Die Ausweitung der chinesischen Zinkproduktion und die Wiedereröffnung der australischen Mine Lady Loretta sowie Produktionssteigerungen der McArthur River Mine, ebenfalls in Australien, führten zu sinkenden Zinkpreisen. Dagegen verteuerte sich Nickel deutlich. Der Nickelpreis stieg um 12,3 % (in Euro: +13,1 %) aufgrund geringer Lagerbestände. Der Bleipreis stieg um 4,4 % (in Euro: +5,1 %). Aluminium verteuerte sich um 2,1 % (in Euro: +2,8 %), und der Kupferpreis stieg moderat um 1,1 % (in Euro: +1,8 %).

Zum wiederholten Mal stieg der Index für Eisenerz und Stahlschrott, wobei der Anstieg mit 13,3 % (in Euro: +14,1 %) noch deutlicher als im Vormonat ausfiel. Seit dem ersten Quartal dieses Jahres wird das Angebot von Eisenerz durch die Auswirkungen des Grubenunglücks in Brasilien und die Nachwirkung des Cyclone Veronica in Australien eingeschränkt bei einem gleichzeitigen Nachfragezuwachs vor allem aus von asiatischen Ländern. Dem gestiegenen Eisenerzpreis steht der gesunkene Preis für Stahlschrott gegenüber. Der Stahlschrott wird für die Produktion von Stahl benötigt. Sinkende Stahlpreise lassen die Produktion von Stahl und damit die Nachfrage nach Stahlschrott sinken. Im Juli stieg der Index für Industrierohstoffe um 5,8 % (in Euro: +6,5 %) auf 134,5 Punkte (in Euro: 133,1 Punkte).

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