Paddeln für saubere Flüsse und Meere

Das Clean River Project will den Eintrag von Plastikmüll in die Gewässer verhindern. Die Initiative, die einen Beitrag zur Aufklärung der Verbraucher leistet, wird jetzt auch von Plastics Europe unterstützt.
Pixabay, Free-Photos

Aufklären, Sensibilisieren, aktiv Aufräumen: Mit diesen Maßnahmen möchte die Nicht­regierungsorganisation Clean River Project den Plastikmüll in deutschen Gewässern bekämpfen. Auch die Kunststofferzeuger in Deutschland setzen sich nach Angaben von Plastics Europe für saubere Flüsse, Seen und Meere ein und arbeiten dafür unter anderem mit Wassersportverbänden, dem Team Kunststoff und der Messe Düsseldorf in der Initiative „Gemeinsam für mehr Gewässerschutz“ zusammen. Daraus ist nun eine Kooperation bei der Cleanup Tour 2019 des Clean River Projects erwachsen.

Ziel der Cleanup Tour von Koblenz bis nach Berlin ist es laut Plastics Europe, mehrere Fluss- und Uferabschnitte von Abfällen zu befreien und über das Problem der Plastikmüllverschmutzung zu informieren. Am Mittwoch, dem 14. August beim Cleanup in Düsseldorf wollen neben Freizeitkanuten und Umweltschützern auch einige Vertreter der Messe Düsseldorf und des Verbands der Kunststofferzeuger mitpaddeln und Müll sammeln. Anknüpfungspunkt ist die alle drei Jahre in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt stattfindende Kunststoff-Weltleitmesse K. Der nächste Termin für die Veranstaltung ist im Oktober 2019, Themen wie Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung nehmen dort eine große Rolle ein.

Ebenfalls mit an Bord bei der Paddel- und Sammelaktion am 14. August sind Vertreter des Teams Kunststoff, der Sponsoringinitiative der Kunststofferzeuger in Deutschland. Seit dem Jahr 2000 sind die Kanu-Nationalmannschaften des Deutschen Kanu-Verbands Teil der Initia­tive und setzen sich gemeinsam mit Plastics Europe Deutschland für den Gewässerschutz ein.

800 Flusskilometer, Müllsammelfinale in Berlin

Start der Paddeltour des Clean River Projects ist am 9. August Koblenz. Über die Cleanup-Stationen Köln, Düsseldorf, Oberhausen, Hannover und Magdeburg endet der Weg der Umweltschützer schließlich nach rund 800 Flusskilometern am 6. September in der Bundes­hauptstadt. Hier gibt es neben der Gelegenheit zur Information über die Folgen von Plastikmüll in den Gewässern auch die Chance, bis zum 22. September eine Fotokunstausstellung zum Thema zu besuchen.

Wenn das Clean River Project dann im September über Havel und Spree nach Berlin einfährt, wird das Projekt zudem ein länderübergreifendes sein: Der polnische Umweltaktivist Dominik Dobrowolski will im Zuge der von ihm ins Leben gerufenen Recycling Rejs von Polen (Wrocław) nach Deutschland paddeln und sich der Tour anschließen. Auch bei Dobrowolski ist das Ziel, für das Problem von Müll im Meer zu sensibilisieren. Unterstützt wird der Umweltschützer bei der Reycling Rejs bereits seit 2011 von Plastics Europe Polen. Die Kunststofferzeuger wollen so auch in Polen mithelfen, Menschen vor Ort für den Gewässerschutz zu sensibilisieren. Auch in Berlin soll es prominente Unterstützung durch das Team Kunststoff geben: Einige Nationalmannschaftskanuten aus der Region schließen sich dort erneut der Müllsammelaktion auf dem Wasser an.

„Ein Großteil des Plastikmülls in den Meeren stammt von Landseite beziehungsweise wird über die Flüsse eingetragen“, so Dr. Rüdiger Baunemann, Hauptgeschäftsführer von Plastics Europe Deutschland. „Gelingt es uns, diese Einträge zu verringern, ist für die Ozeane viel gewonnen. Bei der Unterstützung des beachtlichen Clean River Projects möchten wir unseren Teil zur Aufklärung der Verbraucher beim Gewässerschutz beitragen.“

Mehr Informationen zum Clean River Project gibt es auf der Website des Projekts. Ein ähnliches Angebot auf privater Ebene bietet die NGO Green Kayak in verschiedenen Ländern an.

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