Veolia-Stiftung fördert Klimaschutzprojekt

Konkret das Projekt "Klimaschutz und Biomasseerzeugung durch Agroforstsysteme" der VRD Stiftung für Erneuerbare Energien.
Bild: Thorben Wengert, Pixelio.de

Einen Förderscheck in Höhe von 60.000 Euro hat Sylke Freudenthal vom Vorstand der Veolia Stiftung heute an Dr. Georg Eysel-Zahl, Geschäftsführer der VRD Stiftung für Erneuerbare Energien, übergeben.

Die Fördermittel unterstützen die VRD Stiftung für Erneuerbare Energien bei der Umsetzung des für drei Jahre geplanten Projekts „Klimaschutz und Biomasseerzeugung durch Agroforstsysteme“. Es setzt sich dafür ein, nachhaltige Agroforstsysteme in die deutsche Landwirtschaft zu integrieren, heißt es weiter.

Diese haben zahlreiche positive Wirkungen auf Klimaschutz, Bodenqualität und Biodiversität. Zielgruppe sind vor allem Landwirte, die sich aufgrund von Unkenntnis und Sorge um Subventionsverluste in diesem Bereich bislang wenig engagieren. Während der Projektlaufzeit sollen mindestens sechs Agroforstflächen, jede größer als zwei Hektar, in drei Bundesländern eingerichtet werden. Darüber hinaus möchten die Projektinitiatoren agropolitische Informationsarbeit auf gesellschaftlicher und politischer Ebene leisten, u. a. durch die Mitgründung des gemeinnützigen Deutschen Fachverbands Agroforstwirtschaft (DeFAF) e. V. und eine erklärende Website.

In Deutschland prägt die Landwirtschaft mehr als 50 Prozent der Landesfläche – zusammen mit der Forstwirtschaft sind es etwa 82 Prozent. Damit hat die Landwirtschaft massiven Einfluss auf den Ausstoß klimawirksamer Gase und umgekehrt auf deren Bindung in Biomasse und Boden, aber auch auf Wasserhaushalt, Grundwasserqualität, Biodiversität sowie Bodenqualität und -fruchtbarkeit. Im besten Falle könnten in Deutschland nach aktuellen Schätzungen der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus und der VRD Stiftung pro Jahr bis zu der Hälfte der gesamten Emissionen der landwirtschaftlichen Erzeugung in Agroforstsystemen gebunden werden, wenn diese auf 10 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche eingerichtet und die unterirdische Biomassebildung mit einberechnet würde.

Da ein beträchtlicher Teil der CO2-Emissionen in der Landwirtschaft durch die Produktion industriell erzeugter Düngemittel und Pestizide entstehe, reduzieren ökosystemähnliche Verfahrensweisen, die weniger energieintensiven Regulationsaufwand benötigen, die Emissionen zusätzlich. Die Erzeugung von hölzerner Biomasse in modernen Agroforstsystemen binde nicht nur Kohlendioxid aus der Atmosphäre, sondern erzeugt mit Industrie- oder Möbelholz sowie Energieholz auch wertvolle Rohstoffe.

„Nachhaltiges Management von Ressourcen ist das Kerngeschäft von Veolia. Mit diesem Projekt unterstützt die Veolia Stiftung dieses Anliegen. Die landwirtschaftliche Produktion durch innovative Anbaumethoden auf den Schutz von Biodiversität, Wasserressourcen, Bodenqualität und Klima auszurichten ist ein wichtiger Hebel für nachhaltige Entwicklung“, erklärt Sylke Freudenthal vom Vorstand der Veolia Stiftung.

Dr. Georg Eysel-Zahl, Geschäftsführer der VRD Stiftung für Erneuerbare Energien, betont: „Mit diesem neuen Projekt setzen wir uns vor allem für Klimaschutzmaßnahmen durch risikofreie Kohlendioxidbindung sowie Biomasseerzeugung in Form nachhaltigerer Landwirtschaftsmethoden ein. Bäume spielen dabei seit jeher eine wichtige Rolle, sie sind quasi unsere Verbündeten. Die auch administrative Trennung von Forst und Agrar in Deutschland und damit die landschaftliche Trennung sollten wir überwinden. Wir freuen uns daher sehr, diese Initiative gemeinsam mit der Veolia Stiftung anstoßen zu können.“

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