Für über 400 Produktkategorien wird im Katalog klargestellt, ob Hersteller und Vertreiber einer Beteiligungspflicht an einem dualen System unterliegen. Bislang wurden Verpackungen oftmals aufgrund von Auslegungsspielräumen, beispielsweise mit individuellen Gutachten, aus dem Pflichtenbereich herausdefiniert. Laut ZSVR hat das zu einer Wettbewerbsverzerrung von ungefähr 200 Millionen Euro jährlich geführt, so das Unternehmen.
„Der Katalog bietet ein transparentes Referenzsystem mit hoher Verbindlichkeit und ist ein wichtiger Beitrag, um faire Wettbewerbsbedingungen für alle dualen Systeme zu schaffen“, so Markus Müller-Drexel, Geschäftsführer der INTERSEROH Dienstleistungs GmbH. „Damit werden alle Beteiligten nun vorrangig nach Lösungen für weniger oder besser recycelbare Verpackungen suchen und sich damit vorrangig auf das ureigene Ziel des Verpackungsrecyclings konzentrieren.“
Aufgabe der ZSVR ist es, die gesetzeskonforme Lizenzierung von Verpackungen zu überwachen und sicherzustellen. Sie hat auch die behördliche Aufgabe, auf Antrag festzustellen, ob eine Verpackung systembeteiligungspflichtig ist. Mit dem Katalog bleibt Herstellern und Vertreibern von Verpackungen eine Vielzahl von einzelfallbezogenen Anträgen an die ZSVR erspart und sie können dem Katalog direkt entnehmen, ob ihre Verpackungen bei einem dualen System angemeldet und beteiligt werden müssen.