Metallhandel: Ungemindert gute Geschäftslage

Der VDM-Geschäftsklimaindex zum dritten Quartal 2018 ist geringfügig gesunken. Insbesondere die Handelsaussichten sind mit 84,6 gegenüber 86,4 Indexpunkten im Vorquartal minimal schwächer von der Branche bewertet.

Die aktuelle Marktlage bleibt auf gleich hohem Niveau (93.5 Indexpunkte). Der Index des Metallhandels folgt hiermit einer Wellenbewegung, die von verschiedenen Indizes der deutschen Wirtschaft ausgemacht wurden.

„Wir gehen davon aus, dass das Absinken des Index im Grunde eine Art Anlauf für einen erneut eintretenden Aufwärtstrend ist. Die technische, infrastrukturelle und gesellschaftliche Entwicklung wird ja weiterhin in erster Linie NE-Metalle benötigen, um Digitalisierung, E-mobilität, Smart Homes oder Hochtechnologie voranzubringen“, erklärt Petra Zieringer, Präsidentin des Verbands Deutscher Metallhändler. „Auch spricht die nach wie vor positive Geschäftslage unserer Mitglieder stark dafür.“

Mit dem Absinken des Index bringt die Branche eher übergeordnete Bedenken gegenüber wirtschaftspolitischen Entwicklungen in Fernost wie auch in den USA oder Europa selbst zum Ausdruck. „Die konjunkturelle Lage in Deutschland ist insgesamt durch verschiedene protektionistische Maßnahmen von Unsicherheiten geprägt und die industrielle Güterproduktion in diesem Zusammenhang leicht gesunken – sicher kommen den Menschen dann zunächst einmal Bedenken“, so Zieringer weiter.

Mit Blick auf eine Einschätzung der Metallpreisentwicklung gehen die Metallhändler entsprechend der Prognose der politischen Gesamtentwicklung von zunehmend fallenden Notierungen aus. Im Aluminium erwarten 48 Prozent, im Kupfer 38,5 Prozent und im Zink 36 Prozent der befragten Unternehmen niedrigere Preise. Einzig im Zinn schätzen 85 Prozent – und damit die große Mehrheit, dass die Kurse stagnieren oder steigen.

Die VDM Auswertung weist ebenso eine erwartete Zunahme der Bestände im Altmetall aus. Der Verband vermutet, dass das Gros der Händler hier bereits den fehlende Absatzmarkt in China vor Augen hat. Damit einher geht eine durchweg positive Lageeinschätzung der Marktversorgung – sowohl mit Alt- als auch Neumetall.

 

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