Der Grüne Punkt begrüßt Orientierungshilfe

Der Grüne Punkt begrüßt die Vorstellung einer Orientierungshilfe zur Bewertung der Recyclingfähigkeit von systembeteiligungspflichtigen Verpackungen durch die Zentrale Stelle Verpackungsregister.
Kunststoffverpackungen
piu700, pixelio.de

„Realistische und praxisnahe Kriterien sind die Voraussetzung für die Umsetzung des Verpackungsgesetzes“, hebt Michael Wiener, CEO des Grünen Punkts, hervor. „Die durch die Zentrale Stelle vorgestellte Orientierungshilfe stellt einen wichtigen Schritt dar, die Recyclingfähigkeit von Verpackungen realistisch einzustufen.“ Die recyclingfähige Gestaltung von Verpackungen sieht der Grüne Punkt als Schlüssel für mehr Verpackungsrecycling und damit mehr Klimaschutz.

Die Zentrale Stelle Verpackungsregister hat heute angekündigt, eine Orientierungshilfe zu veröffentlichen und den dualen Systemen damit einen Rahmen für die Bemessung der Recyclingfähigkeit vorzugeben. Wiener lobt die angekündigten Vorgaben ausdrücklich: „Die Experten richten sich nach dem, was mit einer gebrauchten Verpackung in unserer Infrastruktur tatsächlich passiert. Zunächst muss eine Verpackung durch die aktuell verwendete Technik sortierbar sein. Ist sie das nicht, so ist sie auch nicht recyclingfähig.“ Weiter ist zu beurteilen, ob eine Verpackung Bestandteile hat, die das Recycling verhindern, und wie hoch der Wertstoffgehalt tatsächlich ist. Besonders wichtig ist, dass die Recyclingfähigkeit in Prozent angegeben werden muss: „Nur so werden die Verpackungen vergleichbar und können richtig eingestuft werden“, betont Wiener. „Ein reines Punktesystem reicht hier nicht.“

„Jetzt kommt es darauf an, ein entsprechendes Bewertungssystem zu entwickeln und recyclingfreundliche Verpackungen zu fördern. Dabei ist wichtig, den Wettbewerb zwischen den dualen Systemen nicht zu beeinträchtigen“, glaubt Wiener. Dazu habe der Grüne Punkt mit Experten ein Fondsmodell entwickelt: Systembeteiligungspflichtige Verpackungen, die nach einem festgelegten und für alle Marktteilnehmer einheitlichen Bewertungssystem als recyclingfreundlich eingestuft werden, erhalten hierbei aus einem Fonds eine entsprechende Förderung. Allerdings nur dann, wenn eine entsprechende hochwertige Verwertung nachgewiesen werden kann. „Das spornt die Systeme zu möglichst viel und möglichst hochwertigem Recycling an und fördert damit auch den Wettbewerb.“ Zusammen mit dem Institut cyclos-HTP hat der Grüne Punkt zudem bereits Verfahren entwickelt, die Recyclingfähigkeit von Verpackungen zu beurteilen.

Um eine erste Beurteilung der systembeteiligungspflichtigen Verpackungen für die Hersteller möglichst einfach und effizient zu machen, hat der Grüne Punkt ein Online-Tool entwickelt. Damit könne zunächst eine erste Eingruppierung der Verpackungen anhand ihrer Gestaltung und Zusammensetzung erfolgen. Dieses Tool soll Kunden über das Online-Portal des Grünen Punkts zugänglich gemacht werden. „Wir arbeiten zusätzlich an einer Premiumlösung, die eine detaillierte Analyse mit Bericht und Prozentangabe der Recyclingfähigkeit ermöglichen soll“, kündigt Wiener an. Das Ergebnis der Analyse könnte dann auf Wunsch durch einen Sachverständigen zertifiziert werden. „Design for Recycling wird eins der wichtigsten Themen der kommenden Jahre werden – wir haben uns als Grüner Punkt dafür aufgestellt und bieten unseren Kunden umfassende Lösungen“, so Wiener.

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