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Projekt: Upcycling von PET-Flaschen

Ein neu gestartetes Forschungsvorhaben „UpcyclePET“will ein Verfahren für die Verwertung von PET-Abfällen aus gebrauchten Getränkeflaschen als Industriekunststoff entwickeln.
Wolfgang Floedl, pixelio.de
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Das Projektteam besteht aus der Firma Easicomp, dem Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF und dem Öko-Institut.

Dr.-Ing. Tapio Harmia, Geschäftsführer Easicomp, erläutert: „Wir wollen gebrauchtes PET nicht nur einfach als Getränkeflaschen recyceln, sondern zur Herstellung hochwertiger und langlebiger Produkte einsetzen. Diese Idee bezeichnet man als Upcycling.“ Dr. Volker Strubel, Verbundkoordinator des Projekts, ergänzt: „Mit diesem Upcycling stellen wir aus Recycling-PET neue glasfaserverstärkte Leichtbau-Teile her und reduzieren so den Einsatz von Polyamiden zur Produktion von Automobilbauteilen wie Motorlager oder Montageträger.“

Im Projekt UpcyclePET wollen die Partner Kompetenzen aus der Material- und Prozessentwicklung nutzen, um einen integrierten Fertigungsprozess zur Herstellung glasfaserverstärkter PET-Bauteile zu entwickeln. Dabei soll ein Strangziehverfahren (Pultrusionsprozess) zum Einsatz kommen, mit dem der PET-Kunststoff mit Langglasfasern verstärkt und dadurch technisch aufgewertet wird.

Dieser Ansatz kombiniere die mechanischen Vorteile der besonders stabilen Langglasfasern mit den vorteilhaften Eigenschaften von PET. Dazu gehörten etwa die geringe Quellfähigkeit und gute Dimensionsstabilität. „Das Besondere dieses Ansatzes besteht darin, zwei in der heutigen Praxis entkoppelt laufende Prozessschritte zu kombinieren und die Eigenschaften des eingesetzten Recycling-PET durch Additivierung und Modifikation gezielt maßzuschneidern“, erläutert Dr. Frank Schönberger vom Fraunhofer LBF.

Weil alle erforderlichen Prozessschritte in nur einer Anlage erfolgen sollen, sei die Produktion besonders kostengünstig. Am Beispiel eines Leichtbauteils aus der Automobilindustrie will das Projektteam die Potenziale für den technischen Ersatz des Materials bewerten und mögliche ökologische wie ökonomische Vorteile aufzeigen.

Quelle: Öko-Institut

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