Anzeige

BellandVision: Wirtschaft muss mehr Recyclingkunststoffe einsetzen

Die umfassenden Einfuhrrestriktionen Chinas für Kunststoffabfälle betreffen die europäische und deutsche Kreislaufwirtschaft insgesamt. Es sei nun offensichtlich, dass das Schließen von Kunststoffkreisläufen schnell vorangetrieben werden muss.
Paul-Georg Meister, pixelio.de
Anzeige

Denn die Maßnahme Chinas und die Erhöhung der Recyclingquoten insbesondere für Kunststoffverpackungen im neuen Verpackungsgesetz führten dazu, dass zukünftig in Deutschland noch mehr Kunststoffabfälle verwertet werden müssten. Dieses zusätzliche Rohstoffpotenzial gelte es zu nutzen: Für einen geschlossenen Kreislauf müssten die Materialien intelligent recycelt werden und erneut zum Einsatz kommen.

Voraussetzung dafür sei eine hohe Qualität der verschiedenen Prozessschritte, vor allem eine saubere Wertstoffsammlung und eine hochwertige Sortierung. Kunststoffe aus dem Gelben Sack würden nur in geringen Mengen nach China geliefert und seien deshalb vom Importverbot nur indirekt betroffen. Der Großteil werde in Europa, vor allem in Deutschland und den Niederlanden, verwertet. Nach China gingen hauptsächlich Kunststoffabfälle aus anderen Bereichen, die jetzt hier oder in anderen Abnahmemärkten verwertet werden müssten. Aus der Perspektive von BellandVision sind die Investitionen in neue Verwertungstechniken und –kapazitäten, die in Deutschland bereits getätigt werden, trotzdem dringend notwendig, um die moderne Recyclingwirtschaft nachhaltig auszubauen.

Es sei jedoch davon auszugehen, dass durch die höheren Recyclingquoten gemäß neuer Gesetzgebung und durch die zu geringe Nachfrage nach Recyclingmaterialien (verschärft durch den Ausfall Chinas) das Recycling teurer wird. Qualitativ hochwertige Sekundärrohstoffe hätten ihren Preis und stünden immer im Wettbewerb zu Neumaterial. Die Wirtschaft brauche deshalb dringend Anreize, um die Nachfrage nach Recyclingmaterial und dessen Einsatz zu steigern. Politische Unterstützung, die einen signifikanten wirtschaftlichen Anreiz schafft, sei notwendig; zumindest für den Anschub einer Closed-Loop-Wirtschaft im Kunststoffbereich. Sonst bestehe die Gefahr, dass Recyclingmaterial teuer für die Halde produziert wird und weiterhin unnötig Neumaterial in Verpackungen und Produkten zum Einsatz kommt.

Quelle: BellandVision

Letzte Meldungen

Das RECYCLING magazin berichtet seit über 75 Jahren unabhängig und aktuell über die wirtschaftlichen, politischen und technischen Entwicklungen in der Recycling- und Entsorgungswirtschaft. Ihr Maßstab ist ein qualitativ hochwertiger Journalismus mit allen Facetten einer modernen Berichterstattung. mehr

RECYCLING magazin ist Mitglied bei

© DETAIL Architecture GmbH

Lesen, was die Branche bewegt
Newsletter
Bleiben Sie auf dem Laufenden und erhalten Sie einmal wöchentlich den RECYCLING magazin Newsletter.
Registrieren
Ich bin damit einverstanden, dass die DETAIL Architecture GmbH mir regelmäßig individualisierte spannende Neuigkeiten und Veranstaltungen per E-Mail zusendet. Die Verarbeitung meiner personenbezogenen Daten erfolgt entsprechend den Bestimmungen in der Datenschutzerklärung. Ich kann meine Einwilligung gegenüber der DETAIL Architecture GmbH jederzeit widerrufen.
close-link