Stärkerer Fokus auf Ressourcenwirtschaft

BDE und VBS sehen in einer möglichen Jamaika-Koalition in der Bundesregierung die Chance, dass nachhaltige Ressourcenwirtschaft künftig eine angemessene Bedeutung in der Wirtschaftspolitik erhält.
Thorben Wengert, pixelio.de
Thorben Wengert, pixelio.de

„Die großen Herausforderungen wie Energiewende, Klimaschutz und Rohstoffversorgung werden nur zu meistern sein, wenn Produktion und Konsum sich stärker als bisher an der Kreislaufwirtschaft ausrichten. Sekundärrohstoffe einzusetzen, bedeutet einen deutlich niedrigeren Energieverbrauch und erhebliche Einsparungen bei klimaschädlichen Emissionen. Zudem schonen sie die schwindenden Rohstoffreserven“, erklärten BDE-Präsident Peter Kurth und VBS-Präsident Otto Heinz anlässlich der VBS-Jahrestagung in Bad Aibling.

Es müsse in den nächsten Jahren gelingen, nicht nur höhere Recyclingquoten zu fordern, sondern die so gewonnenen Rohstoffe aus Recyclingprozessen umfassend wieder für den Produktionskreislauf zu gewinnen. Das bedeute, dass der Einsatz von Rezyklaten stärker unterstützt und gefördert werden müsste. Mit diesen Instrumenten der Förderung von Kreislaufwirtschaft solle nicht unzulässig in Produktionsverfahren eingegriffen werden, aber dem Anspruch einer nachhaltig verantwortlichen Industriepolitik können wir nur gerecht werden, wenn wir nicht in dem bisherigen Maße Ressourcen unwiederbringlich verbrauchen, sondern nur, indem wir sie auf intelligente Weise im Produktionskreislauf halten. Hierfür stehe ein breites Instrumentarium von Steuern, Anreizen und Quoten zur Verfügung, das von einer künftigen Koalition geprüft und umgesetzt werden müsste, heißt es in der Erklärung der beiden Verbände.

BDE-Präsident Peter Kurth: „Ein Bündnis von Union, Grünen und FDP, das bereit ist, neu zu denken und bisherige Pfade zu verlassen, bietet große Chancen für den Produktionsstandort Deutschland, aber auch für eine global verantwortliche Rohstoff- und Ressourcennutzung.“ Otto Heinz, VBS-Präsident, ergänzte: „Die Kreislaufwirtschaft in Deutschland, insbesondere der Mittelstand, ist sehr gut aufgestellt, um einen weiteren Beitrag für die ökologische Weiterentwicklung unserer Wirtschaft zu leisten. Hierfür braucht es faire Wettbewerbsregeln und ambitionierte Vorgaben durch den Gesetzgeber. Die Unternehmen sind dazu bereit, mehr noch, sie fordern dies jetzt ein.“

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