Rekordergebnis bei Elektroaltgeräten in Österreich

Wie die Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle (EAK) meldet, wurden Im Jahr 2016 in Österreich 83.074 Tonnen Elektroaltgeräte (EAG) gesammelt und einer fachgerechten Verwertung und Entsorgung zugeführt.
Karl-Heinz Laube, pixelio.de

Das sei ein neues Rekordergebnis. Es entspreche einer Pro-Kopf-Sammelmenge von 9,76 kg und einem Anstieg von 5,3 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Jahr (9,27 kg/pro Kopf).

„Zu diesem erfreulichen Ergebnis 2016 hat vor allem die Steigerung der Sammelmenge um knapp 20 Prozent bei Großgeräten beigetragen“, erklärte Mag. Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der EAK im Rahmen einer Pressekonferenz. „Mit der Sammelmenge 2016 ist ein neuer Höchstwert erreicht worden, der Österreich im europäischen Vergleich weiterhin einen Spitzenplatz garantiert“, so Giehser. 

2016 wurde erstmals gemäß der EU-Vorgaben eine neue Berechnungsmethode zur Feststellung  einer  Sammelquote angewendet. Danach ergebe sich trotz der 2016 erzielten Steigerungen im Vergleich zu 2015 ein leichter Rückgang der Sammelquote. Der Grund dafür liege in der steigenden Menge der in Verkehr gesetzten Massen (IVS-Masse).

So seien 2016 mehr Geräte und Batterien auf den Markt gekommen (in Verkehr gesetzt worden) als 2015. „Die in Verkehr gesetzte Masse stieg 2016 bei den Haushalts-Elektrogeräten um acht Prozent, bei den Gerätebatterien um 3,5 %. Damit steigt die IVS-Masse stärker als die Sammelmenge, was sich negativ auf die Sammelquote auswirkt“, erklärte die Geschäftsführerin der EAK.  Denn bei der neuen  Berechnung der Quote werde die Sammelmasse des aktuellen Jahres in Relation zum Durchschnitt der in den vorangegangenen drei Jahren in Verkehr gesetzten Massen gebracht. Dabei werden sowohl die Haushalts- als auch die gewerblichen Massen herangezogen.

So betrug 2015 die Sammelquote der EAG nach dem neuen EU-Berechnungsschema 50,22 %, bei den Gerätebatterien 55,05 %. 2016 liegen die Quoten bei 50,1 % bei EAG und 49,2 % bei GBATT. „Der 6-prozentige Rückgang der Sammelquote bei Batterien lässt sich insbesondere damit begründen, dass immer mehr Batterien mit längerer Nutzungsdauer in Verkehr  gesetzt werden“, erklärte Giehser. „Trotzdem können wir mit dem 2016 erzielten Sammelergebnissen sehr zufrieden sein, denn Österreich hat die von der EU-vorgeschriebene Sammelquote von 45 % des durchschnittlichen Marktinputs der letzten drei Jahre mit der erzielten Quote von 50,1 % für Elektroaltgeräte eindeutig übererfüllt und auch bei den Batterien konnte die Vorgabe von 45% Sammelquote mehr als erfüllt werden.“

Ing. Josef Moser, Präsident der ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände, erläuterte die wichtige Rolle der Kommunen, die maßgeblich dazu beitragen, dass immer weniger Batterien und Elektroaktgeräte im Restmüll landen. „85 % der gesammelten Menge stammen von den kommunalen Altstoffsammelzentren, Recyclinghöfen oder Mistplätzen der Verbände, Städte und Gemeinden. Die restlichen 15 % wurden über den Handel oder direkte Abgabestellen von Herstellern gesammelt“. Die Bundesländersammelmengen der Elektroaltgeräte schwankten zwischen 12,48 kg pro Einwohner in Niederösterreich und 6,28 kg/EW in Wien.

Mit der Sammlung von 2.188 Tonnen Gerätebatterien sei es 2016 im Vergleich zu 2015 zu einem Minus von fünf Prozent gekommen. „Dieser Rückgang ist insbesondere auf die längere Nutzungsdauer der neuen Batterietechnologie zurückzuführen – was ja durchaus positiv zu bewerten ist“, erklärte Giehser. „Ungeachtet dessen sind wir im Batteriebereich gefordert, verstärkte Aufklärungs- und Bewusstseinsarbeit über die sichere Handhabung bei der Sammlung und Lagerung von Lithium-Batterien zu leisten.“

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