Ford kündigt Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Luftqualität an

Ziel sei die Verbesserung der Luftqualität in den am stärksten belasteten städtischen Gebieten. Darüber hinaus soll ein "Entsorgungsprogramm" für ältere Dieselfahrzeuge aller Marken beim Kauf eines neuen Ford eingeführt werden.
S. Hofschlaeger, pixelio.de

Am Vorabend der ersten Sitzung des „Nationalen Forum Diesel“, zu dem das Bundesverkehrsministerium und das Bundesumweltministerium eingeladen haben, kündigt Ford ein eigenes Maßnahmenpaket an, um die Luftqualität in den am stärksten belasteten städtischen Gebieten zu verbessern.

Ford startet eigenen Angaben zufolge eine Umweltinitiative für Kunden aller Marken, die ein Fahrzeug der Euro-Norm 1, 2 oder 3 besitzen, das bis 2006 zugelassen wurde. Ford verspricht, diesen Kunden einen modellabhängigen Umweltbonus zwischen 2.000 und 8.000 Euro zu zahlen, wenn sie noch in diesem Jahr ein neues Ford-Fahrzeug ihrer Wahl kaufen. Die Ford-Händler würden die Verschrottung der Altfahrzeuge kostenlos übernehmen, um diese Fahrzeuge dauerhaft aus dem Verkehr zu ziehen. „Wir atmen alle die gleiche Luft. Deshalb teilen wir die Bedenken bezüglich der Luftqualität in den Stadtgebieten und glauben, dass das Paket, das wir heute ankündigen, einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Situation leisten kann. Über die Weiterentwicklung unserer Fahrzeuge hinaus sind wir davon überzeugt, dass die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Städten und Kommunen und echte Innovationen die Luftqualität entscheidend verbessern können – auch kurzfristig. Keine Maßnahme sollte ungeprüft bleiben“, sagt Wolfgang Kopplin, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH und Geschäftsführer Marketing und Vertrieb.

Viele Gespräche, die Ford in der letzten Zeit mit Vertretern großer Städte geführt hat, hätten das Unternehmen zudem motiviert, ein Bike-Sharing-Programm für seine Kunden aufzusetzen. Ford schenkt über die Ford-Partner 100.000 Kunden eine einjährige Mitgliedschaft bei „Call a Bike“, dem Fahrradverleihsystem der Deutschen Bahn Connect, Tochter der Deutschen Bahn AG. Diese Initiative erweitere die langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Bahn Connect und Ford im Bereich Carsharing.

„Neben dem Individualverkehr und der Nutzung von Bike-Sharing in den Städten sehen wir in der Verringerung der Emissionen durch den Güterverkehr eine weitere Möglichkeit, die Luftqualität in den Stadtgebieten zu verbessern“, sagt Kopplin.

Die beschriebenen Maßnahmen werden durch eine bereits im Juni 2017 verkündete Initiative flankiert: Ford und die StreetScooter GmbH, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Post DHL Group, haben eine Partnerschaft zur Fertigung batterie-elektrischer Lieferfahrzeuge angekündigt. Bis Ende 2018 sollen 2.500 dieser Fahrzeuge im innerstädtischen Lieferverkehr der Deutschen Post DHL Group zum Einsatz kommen. Damit entstehe durch dieses Gemeinschaftsprojekt der größte Hersteller von den batteriebetriebenen mittelschweren Lieferfahrzeugen in Europa.

„Während wir ständig an der Verringerung der Emissionen unserer Fahrzeuge arbeiten, glauben wir, dass es viele neue Wege gibt, um industrieübergreifend innovativ zusammenzuarbeiten. Wie andere Innovations-Industrien auch müssen wir eine Kultur der gemeinsamen Erneuerung schaffen und wir würden einen offenen und faktenbasierten Austausch mit allen Beteiligten sehr begrüßen, um gute, schnelle Antworten auf die aktuellen Fragestellungen zu finden“, sagt Kopplin.

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