Wenig Bewegung bei Legierungsmetallen

Wie die Deutsche Industriebank (IKB) berichtet, sei bei Nickel, Ferrochrom und Ferromolybdän nur mit geringen Preisveränderungen zu rechnen.
Nickel Briketts aus Botswana Source: German Wikipedia, original upload 16. Okt 2004 by Stahlkocher (selfmade). This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.

Im Jahr 2016 sei es zu einer leicht höheren Nickelproduktion sowie einem Verbrauchzuwachs auf 2,03 Millionen Tonnen gekommen. Dies korrespondiere mit einem Angebotsdefizit von 38.000 Tonnen, was jedoch bei den vorhandenen Nickelvorräten unproblematisch gewesen sei. Für 2017 rechnet die IKB bei weiter anziehender Produktion und Verbrauch erneut mit einem kleinen Angebotsdefizit. Die Höhe der Nickel-Lagerbestände an der LME von rund 379.000 Tonnen Ende Mai 2017 verhindere weiterhin starke Preissprünge. Zudem befänden sich noch 80.000 Tonnen an der SHFE. Die steigenden in-donesischen Erzexporte sowie deren höhere eigene Schmelzproduktion begrenzten den Preisanstieg. Zudem rechnet die IKB nach der Entlassung der philippinischen Umweltministerin dort nicht mehr mit größeren Minenschließungen. Den Nickelpreis sieht die IKB bis Ende September 2017 in einem Band von 1.200 US-$ um 9.100 US-$/t.

Obwohl infolge einer steigenden Rostfrei-Produktion der Bedarf an Ferrochrom 2017 zunehme, sei es zuletzt zu deutlichen Preiskorrekturen gekommen. Schon für das zweite Quartal 2017 habe der Benchmark-Preis zwischen europäischen Werken und südafrikanischen Ferrochromschmelzen wieder leicht unter Vorquartal gelegen. Allerdings sei im ersten Quartal 2017 auch ein Anstieg von 50 % erfolgt. Vor allem aber hielten sich die Einkäufer am Spotmarkt zurück, was darauf deute, dass ab Mai die Marktversorgung wieder zufriedenstellend sei. Es zeichne sich aber für das Gesamtjahr ab, dass der Markt gut ausbalanciert sein dürfte. Die IKB sieht den Ferrochrompreis bis Ende September 2017 um die Marke von 8,25 US-$ je kg Reinchromgehalt in einer Bandbreite von 1,00 US-$ je kg.

Der Markt für Ferromolybdän sei zuletzt von einer niedrigen Spotmarktnachfrage, guter Verfügbarkeit sowie sinkenden Vormaterialkosten gekennzeichnet gewesen. Zwar zeichne sich für das laufende Jahr Verschiebungen bei der Inbetriebnahme neuer Minen ab, die Gefahr eines größeren Angebotsdefizits für das Jahr 2017 scheine jedoch erst einmal geringer geworden. Zudem erwartet die IKB eine sich nur langsam belebende Investitionstätigkeit in der Öl- und Gasexploration. Sollten jedoch einige chinesische Produzenten ihre angekündigten Produktionskürzungen wirklich umsetzen, dürfte dies gemeinsam mit der höheren Nachfrage der Edelstahlindustrie den Preis in der zweiten Jahreshälfte anziehen lassen. Vorerst sieht die IKB bis Ende des dritten Quartals 2017 den Ferromolybdänpreis bei rund 19,00 US-$/kg mit einer Bandbreite von 2,50 US-$ je kg.

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