HZI baut Trockenvergärungsanlage in Schweden

E.ON Biofor Sverige hat Hitachi Zosen Inova (HZI) mit dem Bau der ersten Kompogas-Anlage in Schweden beauftragt. Jährlich soll hier so viel Biogas erzeugt werden, um damit 7.000.000 Liter fossile Brennstoffe zu ersetzen.
Trockenvergärungsanlage

In Högbytorp, nordwestlich der schwedischen Hauptstadt Stockholm, soll in den nächsten rund eineinhalb Jahren die erste Kompogas-Anlage Skandinaviens entstehen. Initiant und Mandant ist E.ON Biofor Sverige, einer der grössten Vertreter im schwedischen Gasmarkt. Den Auftrag für Planung, Konstruktion und Bau erteilte E.ON dem Schweizer Clean-Tech-Unternehmen Hitachi Zosen Inova (HZI). „HZIs langjährige Erfahrung im Anlagenbau sowie die Zuverlässigkeit der bewährten Kompogas-Technologie haben uns überzeugt“, begründet Hakan Eriksson, Project Director bei E.ON Sverige, den Entscheid des Unternehmens.

Für HZI markiert dieses Projekt einen besonderen Meilenstein: „Wir sind hocherfreut, mit dem Bau dieser Anlage nicht nur eine Schlüsselfunktion in diesem Projekt zu übernehmen, sondern gleichzeitig auch aktiv zur Realisierung von Schwedens Dekarbonisierungszielen beizutragen“, betont Franz-Josef Mengede, CEO von HZI. Das Land startete 2015 eine Initiative, um den CO2-Ausstoss markant zu reduzieren und als erste Industrienation der Welt unabhängig von fossilen Brennstoffen zu werden.

Die hochautomatisierte Kompogas-Anlage wird Teil eines Clusters von Anlagen zur Gewinnung von erneuerbaren Energien, die auf dem Areal des „Renewable Energy Park“ rund 40 Kilometer nördlich von Stockholm in Högbytorp entstehen. In drei modernen Stahlfermentern vom Typ PF-2100 sollen jährlich 83.000 Tonnen Grün- und Bioabfälle verarbeitet werden. Die separat gesammelten Materialien werden aus der gesamten Region Upplands-Bor angeliefert. Dank eines ausgeklügelten Schleusensystems dringen keinerlei Geruchsemissionen aus der Anlieferhalle ins Freie.

Während des rund 14-tägigen Vergärungsprozesses entsteht Biogas, das zu 6.800.000 m3 Biomethan aufbereitet und ins Gasnetz eingespeist wird – ein Äquivalent von etwa 7.000.000 Litern fossiler Brennstoffe. Im Anschluss wird der entstandene Gärrest entwässert. Die flüssige Fraktion kommt als Biodünger in der lokalen Landwirtschaft zum Einsatz. Aus dem festen Material entsteht hochwertiger Kompost.

Der Zeitplan des Projekts sieht den Start des Engineerings unmittelbar nach Vertragsunterzeichnung am 27.2.2017 vor. Die erste Beschickung des Fermenters ist für den Sommer 2018 geplant.

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