Verbände: Winterreifenpflicht wissenschaftlich prüfen

Drei Verbände der Recycling- und Entsorgungswirtschaft appelieren in einem Schreiben an die Ministerpräsidenten, die vorgesehene Winterreifenpflicht auf der vorderen Lenkachse erst nach weiteren wissenschaftlichen Untersuchungen weiterzuverfolgen.
Winterreifenpflicht
A.Dreher, pixelio.de

BDSV, bvse und VDM führen in ihrem Schreiben aus, dass sichergestellt werden müsse, „dass bei einer entsprechenden Ausrüstungspflicht der Vorderachse keinerlei sicherheitstechnische Nachteile bei „nicht-winterlichen“ Straßenverhältnissen entstehen“. Aufgrund der Vielfalt der unterschiedlichen Einsatzgebiete der Fahrzeuge im Recycling- und Enstorgungsbereich sei „eine umfassende wissenschaftliche Analyse der wechselseitigen Auswirkungen“ notwendig. Zu prüfen sei auch, inwieweit Winterreifen auf der Lenkachse zu erhöhten CO2-Emissionen, zusätzlichem Abrieb und Lärm führen könnten. Insgesamt würde die Regelung etwa 1,2 Millionen Fahrzeuge der Klassen N2 und N3 betreffen.

Daher empfehlen die Verbände, eine vom Bundesverkehrsministerium bei der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) beauftragte Analyse abzuwarten. „DIe BASt sollte u.a. die Notwendigkeit weitergehender Anforderungen in die Winterreifenpflicht im Nutzfahrzeugbereich untersuchen“, heißt es in dem Schreiben. Eine Ausschussempfehlung beziehe sich auf „Testergebnisse der Fachpresse von Reifenherstellern“, die aber nach Angaben der Verbände nicht weiter spezifiziert und nicht zugänglich sind.

Darüber hinaus fordern die Verbände im Fall einer Ausweitung der Verpflichtung eine Übergangszeit von zwei Jahren.

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