VDMA: Klimaschutzplan 2050 mit heißer Nadel gestrickt

Der Verband warnt davor, dass notwendige marktwirtschaftlichen Aspekte nicht ausgewogen berücksichtigt würden
Thorben Wengert, pixelio.de
Thorben Wengert, pixelio.de

Mit der Ratifizierung des Pariser Abkommens am 4. November hat sich die Welt zum langfristigen Klimaschutz verpflichtet. Nun müssen die nationalen Klimaschutzpläne verabschiedet werden – auch in Deutschland.

Der VDMA warnt vor politischen Schnellschüssen. „Der Deutsche Klimaschutzplan 2050 ebnet den Weg zu einem ambitionierten Klimaschutz und setzt erste Impulse für die nationale Umsetzung des Pariser Klimaabkommens“, sagt Naemi Denz, Mitglied der VDMA-Hauptgeschäftsführung und Leiterin der Abteilung Technik und Umwelt. „Er birgt aber das Risiko, dass notwendige marktwirtschaftlichen Aspekte nicht ausgewogen berücksichtigt werden. So sind beispielsweise anteilige Einsparziele für alle Sektoren zur CO2-Emission in diesem Zusammenhang nicht praktikabel“, warnt Denz. Diese konkreten Sektorziele bis zum Jahre 2030 sind allerdings Bestandteil der durch die Bundesregierung verabschiedeten Kompromisslösung des Klimaschutzplans.

Der Weltklimagipfel COP22 tagt seit Beginn dieser Woche in Marrakesch. Ziel ist es, konkrete Folgeschritte zur Umsetzung des Weltklimavertrags von Paris zu beschließen. „Ungeachtet des Deutschen Klimaschutzplans sollte die hiesige Klimapolitik in erster Linie auf europäischer Ebene ansetzen. Dazu muss das europäische Leitinstrument, der Emissionshandel, aus seiner grundlegenden Überarbeitung deutlich gestärkt herausgehen“, fordert Denz.

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.