Stahlschrott kann nur sicher über Ungewissheit sein

Die Stahlschrottbranche blickt auf ein schwieriges Jahr zurück und hat zahlreiche Herausforderungen vor sich.

Nahezu schon traditionell fielen die einleitenden Worte von William Schmiedel (Sims Metal Management), Präsident der Stahlsparte des BIR, nicht besonders optimistisch aus. Die Ungewissheit sei der Branche inzwischen viel zu vertraut, so Schmiedel. Im Frühjahr habe es Preisrückgänge vor allem durch billige Halbzeuge aus China gegeben. Zu den weiteren Problemen gehörten das geringer Wachstum, Währungsmanipulationen und die zahlreichen politischen Krisen. Die Exporte aus China seien zwar zurückgegangen, dies wirke sich aber nicht auf die Produktionskapazitäten aus.

Zain Nathani (Nathani Group) berichtete von einer Belebung des indischen Marktes im September. Allerdings bestehe die Sorge, dass diese Belebung nur von kurzer Dauer sei, so Nathani. Ein starkes Marktwachstum sei in Bangladesch zu erkennen. Die vorhandene Kapazität von knapp 4 Millionen Tonnen soll weiter ausgebaut werden. Derzeit sei die Nachfrage höher als die Produktion, daher werde der Bedarf vor allem durch Exporte aus China gedeckt.

In seinem Überblick über den Stahlmarkt erklärte der BIR-Statistikexperte Rolf Willeke, dass im ersten Halbjahr der Stahlschrottverbrauch in allen Regionen rückläufig gewesen sei mit Ausnahme der Türkei. Die Rohstahlproduktion sei weltweit außer in den USA und der Türkei ebenfalls zurückgangen, allerdings weniger als der Stahlschrottverbauch. Willeke betonte, dass Indiens ich als zweitgrößter Importeur von Stahlschrott etabliert habe.

Im Rahmen der Sitzung wurden William Schmiedel und Tom Bird für zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Alton Scott Newell III (Newell Recycling Equipment) wurde zum Vorsitzenden des Schredder-Komitees gewählt.

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