BIR will „Weltrat“ der Recyclingverbände

Wie im Rahmen der Mitgliederversammlung in Berlin bekannt wurde, will das BIR die Gründung eines Gremiums vorantreiben, um die „Idee von einem freien und fairen Handel von Wertstoffen mit einem Minimum an regulatorischen Kontrollen“ weiter zu verbreiten.

Das „BIR World Council of Recycling Associations“ soll die Präsidenten der verschiedenen Recyclingverbände der Welt in einer Initiative zusammenbringen, um „gemeinsam die Probleme anzugehen, denen der weltweite Handel von Recyclingmaterialien ausgesetzt ist“, erklärte BIR-Präsident Ranjit Baxi. Er stellte zudem fest, dass mehr als 900 Mitglieder aus 57 Ländern zum Kongress nach Berlin gekommen waren – dies sei angesichts der Tatsache, dass die Branche eine der schwierigsten Phasen in Bezug auf Nachfrage und Margen durchlebe, ein großartiges Ergebnis. Er kündigte an, dass das BIR im Oktober erstmals einen Kongress in Indien veranstalten werde, „einem extrem wichtigen und wachsenden Markt für unsere Branche“

Baxi äußerte auch die Hoffnung, dass die BIR-Bemühungen um einen globale Recycling-Tag 2017 zum Tragen kommen würden. Mit dieser Veranstaltung sollen die Bedeutung des Recyclings und sein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden.< Im Anschluss an die Mitgliederversammlung unterstrich Keynote-Speaker Klaus Töpfer den Erfolg der letzten 30 Jahre, aus dem Schließen von Materialkreisläufen ein Geschäftsmodell statt ein Umweltthema gemacht zu haben. Töpfer erläuterte die Verschiebung zu einer „sharing economy“, in der Unternehmen künftig darauf bestehen würden, dass die Produkte nach ihrer Nutzungsphase wieder an sie zurückgegeben werden. Er betonte dass das Recycling „eine wichtige Voraussetzung“ für die Pro-Klima-Agenda sei und dass Recycling-Produkte von ihrem „Stigma“ befreit werden müssten.

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