Datenbank listet alle Schrottschiffe auf, die gestrandet wurden

Mindestens 75 Schrottschiffe haben allein deutsche Reeder seit 2009 auf Strände in Indien, Bangladesch oder Pakistan zur Abwrackung fahren lassen. Diese Zahlen sind Teil der neuen, datenbasierten Internetseite „Off the Beach“, welche die NGO Shipbreaking Platform veröffentlicht hat. Die Datenbank listet alle Schiffe, die seit 2009 in Südasien zur Verschrottung gestrandet worden sind.

Die Seite verzeichnet laut der Nichtregierungsorganisation mehr als 1.000 Unternehmen der Schifffahrtsindustrie, die wirtschaftlich davon profitiert haben, Schrottschiffe in Entwicklungsländer zu verkaufen. Die Datenbank dokumentiere, dass mehr als 2.600 Schiffe in Indien, Bangladesch und Pakistan verschrottet worden sind seit die internationale Gemeinschaft am 15. Mai 2009 die Konvention von Hongkong, ein Abkommen der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) zum sicheren und sauberen Schiffrecycling, verabschiedet hat.

Es sei offensichtlich, so die NGO Shipbreaking Platform, dass die Konvention nicht in der Lage sei, der gefährlichen Methode der Strandung vorzubeugen. Die Konvention ziele auch in der Zukunft nicht darauf ab, die Methode durch sichere und saubere Vorgehensweisen zu ersetzen. Tatsache sei, dass seit der Verabschiedung der Konvention jedes Jahr mehr Schrottschiffe gestrandet werden.

Mit der „Off the Beach“-Kampagne will die NGO Shipbreaking Platform in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die schädliche Praktik schaffen und ein sauberes und sicheres Schiffsrecycling fördern. Die Kampagne richtet sich demnach nicht nur an die Reeder und Schiffseigner, sondern auch an Konsumenten und Unternehmen.

Die „Off the Beach“-Datenbank finden Sie unter:
http://www.offthebeach.org/

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