Verband fürchtet Entsorgungsnotstand am Bau

Die Entsorgung von mineralischen Bau- und Abbruchabfällen sowie Böden ist in vielen Regionen Bayerns zum kostspieligen Problemfall geworden. Darauf weist Baustoff Recycling Bayern hin. So stoße unter anderem die in Bayern bisher noch praktizierte Verfüllung vom Bauschutt- und Bodenmaterialien in Gruben, Brüchen und Tagebauen mehr und mehr auf Gegenwind.

Die geforderten Anforderungen zu erfüllen werde schwieriger, die Anzahl und Güte der zugelassenen Materialien immer weiter eingeschränkt und die verfügbaren Verfüllkapazitäten täglich geringer, führt Baustoff Recycling Bayern aus. Die neue Bundesbodenschutzverordnung (BBodSchV), die im Rahmen der Mantelverordnung seit Jahren diskutiert wird, wolle die Verfüllung zukünftig zudem auf den Einsatz von unbelastetem Bodenmaterial begrenzen.

Zudem fehlten Deponiekapazitäten und neue Deponien zu schaffen, scheitere fast immer am gesellschaftlichen sowie politischen Widerstand. Andererseits werde das Recycling und der Einsatz von geprüften, güteüberwachten und zertifizierten Recyclingbaustoffen vernachlässigt und gerade von Seiten der Öffentlichen Hand zu wenig akzeptiert und genutzt.

Die öffentliche Hand müsse als größter Auftraggeber in der Bauwirtschaft endlich ihrer gesetzlichen Vorbildfunktion ohne Wenn und Aber gerecht werden, fordert der Verband. Recyclingbaustoffe müssten im Rahmen der öffentlichen Beschaffung gezielt nachgefragt und, wie im bayerischen Abfallgesetz festgeschrieben, auch bevorzugt eingesetzt werden. Es gelte Anreize zu schaffen, um beginnend von der Planung bis zur Erstellung von Bauwerken den Einsatz von Recyclingbaustoffe nachhaltig zu fördern.

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.