Alba SE legt Jahresabschluss für 2012 vor

Die Stahlkrise ist auch an der Tochtergesellschaft der Alba Group im Geschäftsjahr 2012 nicht spurlos vorüber gegangen. Im Branchenvergleich habe sich der börsennotierte Umweltdienstleister und Rohstoffhändler jedoch gut behauptet, heißt es in einer Pressemitteilung von Alba.

Im Geschäftsjahr 2012 erzielte Alba SE (früher Interseroh) ein EBIT-Ergebnis (vor Zinsen, Ertragsteuern und Ergebnisanteilen an assoziierten Unternehmen) von rund 50,2 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch 55,9 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug im vergangenen Jahr 37,7 Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es noch 40,4 Millionen Euro. Der konsolidierte Konzernumsatz beläuft sich auf 1.926,9 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr davor waren es 2.210,7 Millionen Euro.

Grund für das leicht schwächere Ergebnis war eine vor dem Hintergrund der Euro- und der europäischen Konjunkturkrise spürbar schwächere Nachfrage nach Stahlschrotten und Metallen sowie eine nachlassende Wachstumsdynamik in China, teilte das Unternehmen heute mit.

„Wir liegen mit unserem Ergebnis für 2012 immer noch über dem Niveau von 2010, was uns zeigt, dass wir das schwierige Marktumfeld im Segment Stahl- und Metallrecycling im Branchenvergleich besser gemeistert haben als viele andere Unternehmen“, so Axel Schweitzer, Vorstandsvorsitzender der Alba SE, aus Anlass der heute in Köln präsentierten Bilanz für 2012.

Als Hauptgrund für das schwächere Ergebnis nannte Schweitzer die dramatischen Produktionsrückgänge in den von der europäischen Staatsschuldenkrise betroffenen Ländern. Gleichzeitig habe die Rohstoffproduktion in Deutschland unter der des Vorjahres gelegen und die schwächere Wachstumsdynamik in China Auswirkungen auf das Schrottgeschäft gehabt.

Für 2013 erwartet Schweitzer jedoch eine Erholung der Stahlindustrie im zweiten Halbjahr. Aus China gebe es erste Nachfrageimpulse, insbesondere für Nichteisen-Metalle. Gleichzeitig rechne er aber mit einer weiterhin schwierigen Situation im europäischen Binnenmarkt und einem nur verhaltenen Wachstum in Deutschland.

In Deutschland sehe der Vorstand vor allem für das Duale System „erhebliche Risiken, die auf mangelnde Kontrollen zur Einhaltung der Verpackungsverordnung zurückzuführen seien. Das Duale Systemgeschäft bleibe für Alba aber weiterhin ein wichtiges strategisches Geschäftsfeld.

In Zukunft will Schweitzer die Integration der Interseroh-Gesellschaften in die Alba Group vorantreiben. „Die nächsten zwei Jahre werden wir darauf verwenden, diese Integration strukturseitig zu optimieren. Die effiziente Auslastung der Ressourcen, die Steigerung der Servicequalität und die Hebung von Synergien innerhalb der Alba Group sind dabei unsere wesentlichen Ziele.“

Schweitzer gab in diesem Zusammenhang bekannt, im Jahr 2013 auch den Markenauftritt der Gruppe besser zu strukturieren. So sei geplant, die Stahl- und Metallrecycling-Töchter, die derzeit noch unter eigenen Namen am Markt agieren, zu Alba-Gesellschaften zu machen.

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