Chinas Raffinade-Kupfer-Importe füllen vor allem die Läger

2012 hat es auf dem Raffinade-Kupfer-Markt ein Produktionsdefizit von 340.000 Tonnen gegeben. Die International Copper Study Group (ICSG) sieht als Gründe dafür das verhaltene Produktionswachstum und den stark gestiegenen Bedarf Chinas. Chinas offensichtlicher Verbrauch täuscht vermutlich aber über den tatsächlichen Verbrauch hinweg.

Vereinzelte Berichte, so erklärt die ICSG, lassen nämlich den Schluss zu, dass das Importniveau bei Raffinade-Kupfer im ersten Halbjahr 2012 in China hoch war, aber gleichzeitig hätten auch die Mengen in den nicht gemeldeten Läger in chinesischen Zolllagern stark zugenommen. Der industrielle Bedarf hätte dahingegen von den gemeldeten Lägern gedeckt werden können, sei also weniger groß ausgefallen als der offensichtliche Verbrauch Glauben mache.

Wie dem auch sei, der weltweite Verbrauch an Raffinade-Kupfer ist 2012 im Vergleich zum Vorjahr nur dank China um 3,1 Prozent auf 608.000 Tonnen angestiegen. Würde man das 11-prozentige Wachstum in China nicht mit einberechnen, wäre der globale Bedarf um 2,2 Prozent gesunken, führt die ICSG weiter aus. In Japan, der Europäischen Union und in den USA ist der Bedarf um zusammengenommen 3,8 Prozent gesunken.

Die Minen-Produktion hat im vergangenen Jahr gegenüber 2011 um 4,5 Prozent (715,000 Tonnen) angezogen. Die Konzentrat-Produktion hat ähnlich stark zugelegt, und zwar um 4,2 Prozent. Die Lösungsmittelextraktion/Elektrogewinnung ist um 5,4 Prozent angewachsen. Das sei vor allem auf die gestiegene Produktion in China (26 Prozent), der Demokratischen Republik Kongo (21 Prozent), Mexiko (18 Prozent), Peru (5 Prozent) und Chile (3 Prozent) zurückzuführen, erläutern die Kupferexperten der Internationalen Studiengruppe.

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