Sachsen will zum führenden Sekundärrohstoffland werden

Sachsen sieht sich als ein Sekundärrohstoffland und will zu einem der führenden Standorte für die Rückgewinnungswirtschaft in Europa werden. So steht es in der Rohstoffstrategie, die der sächsische Wirtschaftsminister Sven Morlok gestern in Dresden vorgestellt hat.

Um dieses Ziel zu erreichen, will der Freistaat künftig die Rahmenbedingungen für Innovationen und Investitionen im Bereich der Rohstoffrückgewinnung verbessern und den Wettbewerb in der Entsorgungswirtschaft stärken, beispielsweise bei der Erforschung und Entwicklung neuer Abscheide- und Aufbereitungstechnologien sowie bei der Entwicklung spezifischer Maschinen- und Anlagentechnik.

Die Leitlinien der sächsischen Rohstoffpolitik haben auch die Forschung und Ausbildung im Fokus: Durch die Erweiterung der bestehenden Einrichtungen der TU Dresden und der TU Bergakademie Freiberg zum Montanzentrum Freiberg sollen die vorhandenen Strukturen besser vernetzt und dadurch gestärkt werden. Der Ausbau des Forschungsbergwerks „Reiche Zeche“ zum nach Aussagen des sächsischen Wirtschaftsministeriums weltweit ersten sogenannten „Sustainable Mining“-Bergwerk, also ressourcenschonend und umweltgerecht, schaffe ein europaweit einmaliges Forschungsumfeld.

Die Absolventen der sächsischen Hochschulen seien eine wichtige Basis für die internationale Zusammenarbeit, die der Freistaat ebenfalls stärken will. Insbesondere im Rahmen der sächsischen Außenwirtschaftsinitiative, aber auch durch Rohstoffpartnerschaften mit ausgewählten Ländern soll die sächsische Rohstoffwirtschaft im internationalen Umfeld besser unterstützt werden.

„Sachsen verfügt über ein beachtliches Potenzial an heimischen Rohstoffen und hat deshalb ein Interesse daran, diese heimischen Ressourcen zu nutzen – nicht zuletzt um zu einer nachhaltigen Rohstoffversorgung der wachsenden sächsischen Industrie beizutragen. Die Wiederbelebung des heimischen Bergbaus in Sachsen kann und wird hierzu einen wichtigen Beitrag leisten“, so Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP).

Zu den weiteren Zielen der Rohstoffstrategie gehört, die langjährigen internationalen Kontakte der Rohstoffwirtschaft und -wissenschaft so auszubauen, dass das sächsische Know-how besser vermarktet werden kann. Hierzu sollen die einzelnen Akteure noch intensiver vernetzt werden, um einerseits direkt davon zu profitieren, und andererseits die Entwicklung der sächsischen Rohstoffwirtschaft insgesamt zu befördern.

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