Serienverfahren für seltene Erden

Honda macht Ernst mit der Gewinnung seltener Erden. Ende dieses Monats will der Fahrzeughersteller ein Serienverfahren zur Extraktion seltener Erden aus gebrauchten Produkten einsetzen. Dies sei das weltweit erste, gaben die Unternehmen Honda Motor und Japan Metals & Chemicals in Tokio bekannt.

Das Verfahren kommt zunächst bei gebrauchten Nickel-Metall-Hydridbatterien zum Einsatz, die aus Honda-Hybridfahrzeugen stammen und vom Handel zurückgenommen wurden. Geplant ist, den Prozess auf andere Gebrauchtteile auszuweiten. Bislang hatte Honda gebrauchte Nickel-Metallhydrid-Batterien einer Wärmebehandlung unterzogen und nickelhaltigen Abfall als Rohstoff für Edelstahl recycelt. Dank des neuen Verfahrens seien die extrahierten seltenen Erden nun genauso rein wie neu geförderte und veredelte Metalle, betont das Unternehmen.

Das neu entwickelte Serienverfahren ermögliche die Extraktion von über 80 Prozent der seltenen Erden, die in gebrauchten Nickel-Metallhydrid-Batterien enthalten sind, heißt es weiter. Die wiedergewonnenen Metalle sollen nicht nur in Nickel-Metallhydrid-Batterien, sondern auch in zahlreichen anderen Produkten Verwendung finden.

Beim Recycling von Rohstoffen, die in Honda-Produkten zum Einsatz kommen, verfolgt das Unternehmen seit langem den „3R-Ansatz“ (reduce, reuse, recycle = reduzieren, wiederverwenden, recyceln). So war Honda nach eigenen Angaben der erste japanische Automobilhersteller, der recycelte Teile angeboten und zugleich gebrauchte Ölfilter und Stoßdämpfer gesammelt und aufbereitet hat. In Zukunft soll das Recyclingnetzwerk weiter ausgebaut werden.

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