worldsteel erwartet weiter steigenden Stahl-Verbauch

Die seit 2010 steigende offensichtliche Stahl-Nachfrage wird sich auch in diesem und im kommenden Jahr fortsetzen. Das hat der Wirtschaftsausschuss der World Steel Association (worldsteel) bei seiner Tagung in Istanbul prognostiziert. Demzufolge soll der Stahlverbrauch 2011 um 6,5 Prozent auf 1,398 Millionen Tonnen steigen, nach einem Wachstum von 15,1 Prozent im vergangenen Jahr. Für das kommende Jahr gehen die worldsteel-Experten von einem weiteren Anstieg um 5,4 Prozent aus.

“In der ersten Jahreshälfte 2011 haben wir einen anhaltenden Schwung bei der Erholung der globalen Stahl-Nachfrage erlebt“, fasste Daniel Novegil, Vorsitzender des worldsteel- Wirtschaftsausschusses, in Instanbul die aktuelle Situation zusammen. Und das trotz einer Reihe erwarteter wie auch unerwarteter negativer Entwicklungen: die anhaltende Euro-Krise, das Erdbeben ind Japan oder auch die politisch-sozialen Unruhen in etlichen Ländern Nordafrikas.

Die globale Ökonomie sei einer gestiegenen Unsicherheit ausgesetzt. Man müsse abwarten, wie sich die Turbulenzen auf den Finanzmärkten entwickelten und wie sie sich auf die reale Wirtschaft auswirken werden. „Wir gehen derzeit davon aus, dass die Entwicklungs- und Schwellenländer auch im kommenden Jahr weiter die Konjunkturmotoren für die Weltwirtschaft bleiben und die Politik eine Antwort auf die europäische Staatsschuldenkrise findet, die eine steigende Volatilität auf den Equity- und Finanzmärkten verhindert“, sagte Novegil. Angesichts dieser globalen ökonomischen Unsicherheiten sollten die worldsteel-Prognosen als „vorsichtig optimistisch“ eingestuft werden.

Für Europa erwartet die World Steel Association verschiedene Wachstumspfade in diesem Jahr. Während die Stahl-Nachfrage in Deutschland und Polen mit beeindruckenden Wachstumsraten weiterwachsen werde, werde sich die spanische Nachfrage nur schwerfällig um 1,7 Prozent erholen. Insgesamt gesehen werde der offensichtliche Stahl-Verbrauch in der EU in diesem Jahr um 7 Prozent auf 155 Millionen Tonnen zulgen. Im kommenden Jahr werde sich die Nachfrage in den meisten europäischen Ländern leicht abbremsen – mit einer Ausnahme. Die Analysten erwarten für Polen einen Anstieg um satte 9,5 Prozent. In der Gesamt-EU werde 2012 die Nachfrage um 2,5 Prozent auf 158,9 Millionen Tonnen steigen.

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