Keine erhöhte PCB-Konzentration in Coesfeld

Entwarnung für den Coesfelder Abfallbetrieb: Weder in den Sozialräumen der Beschäftigten noch auf dem Betriebsgelände wurde eine erhöhte PCB-Belastung festgestellt, wie die Bezirksregierung Münster mitgeteilt hat. Wegen der erheblichen betrieblichen und hygienischen Mängel bleibe der Betrieb jedoch weiterhin stillgelegt, bis das angeordnete Entsorgungs- und Sanierungskonzept greife.

Im Rahmen der Sanierungsarbeiten müssten zudem weitere Proben aus sämtlichen unsachgemäß gelagerten Behältern genommen und analysiert werden, wie die Bezirksregierung in Münster weiter mitteilt.

Experten der Bezirksregierung Münster, des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) und des Landesinstituts für Arbeit und Gesundheit (LIGA) hatten im Rahmen von unangekündigten Kontrollen am 22. und 23. Februar in dem Entsorgungsfachbetrieb insgesamt 22 Proben genommen, mit dem Ziel, etwaige PCB-Belastungen festzustellen oder auszuschließen. Dabei wurden laut einer Mitteilung der Bezirksregierung gravierende Mängel in der Altöllagerung entdeckt. Die Bezirksregierung Münster hat den Betrieb deshalb am 23. Februar vorläufig stillgelegt.

Die Analyse der Proben durch das LANUV hätten nun an keiner Stelle einen Hinweis auf erhöhte PCB-Belastungen gegeben. Die Wischproben aus dem Sozialraum und dem Umkleideraum spiegelten mit 0,54 und 6,8 µg PCB6*5/m² eine niedrige Flächenkonzentration wieder, so die Bezirksregierung in Münster. Die Fegestäube von der Hoffläche wiesen mit 0,18 und 0,25 Milligramm PCB6*5/kg ebenfalls eine sehr niedrige PCB-Konzentration auf und lägen deutlich unter dem Grenzwert von 50 Milligram PCB6*5/kg. Das gleiche gelte für eine Ölprobe aus der Shredderanlalage und Ölanbackungen vom Boden der Shredderanlage, die mit 3,7 beziehungsweise 2,1 Milligramm PCB6*5/kg den Abfallgrenzwert weit unterschritten.

Auf zwei weiteren nicht für die Lagerung genehmigten Flächen neben der inspizierten Altölbehandlungsanlage, die vom Betriebsgelände aus nicht einsehbar waren, hat der Prüftrupp am 23. Februar erhebliche Mengen an ölhaltigen Abfällen entdeckt, die in Containern, Tankaufliegern, Tankfahrzeugen, Fässern, Kanistern und anderen Behältern lagerten. Von diesen unsachgemäß gelagerten ölhaltigen Abfällen hatte das LANUV stichprobenartig 16 Materialproben genommen. Ein Schnelltest hatte dann in drei Proben Hinweise auf Chlorverbindungen ergeben, die erste Anhaltspunkte für einen PCB-Gehalt geben können. Die untersuchten Öle hätten jedoch mit 0,36 bis 2,0 Milligramm PCB6*5/kg nur geringe PCB-Konzentrationen aufgewiesen und seien für die weitere Altölaufbereitung geeignet.

Zu den Analyseergebnissen auf der LANUV-Webseite:
http://www.lanuv.nrw.de/

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